Düsseldorf Vor dem Umzug in das neue Zuhause

Düsseldorf · Bewohner des Tersteegen-Hauses besichtigen das noch nicht ganz fertiggestellte Ferdinand-Heye-Haus in Gerresheim. Der Umzug soll am 1. September erfolgen. Senioren des Ferdinandheims kommen ebenfalls in dem Neubau unter.

 Die Bewohner des Tersteegen-Hauses machen sich ein Bild von ihrem künftigen Zuhause in Gerresheim.

Die Bewohner des Tersteegen-Hauses machen sich ein Bild von ihrem künftigen Zuhause in Gerresheim.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Elisabeth Schneeloch ist hellauf begeistert von ihrem neuen Zimmer und richtet im Geiste schon mal alles ein: "Da kommt der Fernseher hin, hier das Bett, dort der Sessel, und für den Tisch ist auch noch genug Platz", zählt die Seniorin gut gelaunt auf. Vor allem von den großen, bis zum Fußboden reichenden Fenstern ist sie angetan: "Da habe ich einen prima Ausblick auf den Apostelplatz. Und ich kann die ganzen Falschparker aufschreiben und sofort melden", sagt Elisabeth Schneeloch ironisch und muss kichern.

Die letzte Gruppe Senioren des Tersteegen-Hauses in Golzheim, das am Ende des Monats schließt und dann auch abgerissen werden und einem Neubau weichen soll, hat sich jetzt ein Bild von ihrem neuen Zuhause gemacht. Das Gros an Arbeiten ist geschafft, jetzt wird in dem schmucken, sehr hell gehaltenen Gebäude noch an den Details gefeilt. 60 der ehemals 90 Bewohner werden in das neu gebaute Ferdinand-Heye-Haus der Diakonie in unmittelbarer Nähe der lebhaften Benderstraße ziehen. Weitere 30 Bewohner kommen vom Ferdinandheim in Gerresheim.

Mitte August werden im Tersteegen-Haus die Kartons angeliefert, dann beginnt langsam das Packen. Der Umzug soll am 1. September vonstattengehen, bereits einen Tag zuvor startet der Transport von Kisten und Mobiliar. "Wir werden wohnbereichsweise vorgehen, jede Etage erhält eine andere Etikettfarbe", erklärt Andrea Köhler, die neue Leiterin des Ferdinand-Heye-Hauses. "Damit den Bewohnern während des Umzugs nicht langweilig wird, machen wir am Umzugstag sogar Programm. So können alle auch gebührend Abschied von ihrem langjährigen Heim nehmen", sagt Köhler.

Der Neubau des Architekten Johannes Schilling am Apostelplatz bietet den Senioren nicht nur insgesamt mehr Raum, sondern vor allem auch mehr Lebensqualität. "Alle erhalten ein eigenes Zimmer mit Bad. Jeder Wohnbereich in den Obergeschossen gliedert sich um eine zentrale Wohnküche. Die große Cafeteria im Erdgeschoss soll nicht nur von den Bewohnern genutzt werden, sie steht allen Gerresheimern offen", hebt Beate Linz, Geschäftsleiterin des Bereichs "Leben im Alter" bei der Diakonie, hervor.

Andrea Köhler hofft zudem auf rege Kontakte mit der in das Diakonie-Zentrum integrierten Kita. Der Garten zum Beispiel soll sowohl von Senioren wie auch von den Kindern genutzt werden. Der große Veranstaltungsraum könne darüber hinaus von Vereinen und Institutionen in Anspruch genommen werden. "Wir haben schon Anfragen von der Bezirksvertretung oder der Kirchengemeinde, aber auch vom Bürgerverein oder der Frauenhilfe", zählt die Diakonie-Mitarbeiterin auf.

Das Ferdinand-Heye-Haus verfügt auch über einen Bereich für Tagespflege, der seit dem 20. August läuft. "Da sind noch Plätze frei. Wir wollen Menschen aus ganz Düsseldorf ansprechen", so Linz. Die Spezialisierung auf Demenzkranke, die bereits im Ferdinandhaus gegeben war, wird in dem Neubau in größeren Ausmaßen fortgeführt. "Sämtliche Mitarbeiter sind dementsprechend geschult worden", erklärt Köhler.

Ohnehin werden alle 70 Mitarbeiter der beiden Diakonie-Heime in Golzheim und Gerresheim übernommen. "Es wird nur wenige Neueinstellungen geben, etwa für die Rezeption, die wir so vorher nie hatten", sagt die neue Einrichtungs-Leiterin.

(RP)
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