Düsseldorf Vor allem Hartz-IV-Empfänger essen im "Grenzenlos"

Düsseldorf · Eigentlich sollte die Gäste-Befragung, die Studenten der Fachhochschule für das Café Grenzenlos vorgenommen haben, vor allem Aufschluss darüber geben, wie zufrieden die Gäste mit Service, Ausstattung und Angebot sind (das Café bekam in der Gesamtnote ein "gut"). Doch sie gibt auch interessante Informationen über die Klientel: Denn befragt wurden die Kunden auch zu persönlichen Lebensumständen - etwa dazu, wie sie ihr Leben finanziell bestreiten, ob sie alleine leben und welche Staatsangehörigkeit sie haben.

Anhand der Daten und Informationen, die die Studenten zusammengetragen haben, hat das Café Grenzenlos, das subventionierte Mahlzeiten für Menschen mit geringem Einkommen anbietet, ein gutes Bild von seinen Kunden. So beziehen die meisten Kunden, die im Café Grenzenlos frühstücken oder zu Mittag essen, Hartz-IV/Sozialhilfe (46 Prozent aller Befragten) oder Rente (40 Prozent). Ein prozentual kleiner Anteil - drei Prozent - ist Student. Die meisten Gäste, die die gastronomische Einrichtung in Bilk besuchen, sind Deutsche (95 Prozent). Je zwei Prozent der Gäste sind Griechen oder Italiener.

Der Großteil der Gäste kommt aus dem Stadtteil selbst (56 Prozent), doch auch aus Flingern (sieben Prozent), Eller und Friedrichstadt (jeweils sechs Prozent) finden Menschen mit geringem Einkommen den Weg ins Café Grenzenlos, wo sie bei einem nachgewiesenen Einkommen von bis zu 783 Euro ein Frühstück (Tasse Kaffee, zwei Brötchen, Aufschnitt, Käse, Ei, Butter und Konfitüre) oder Mittagessen (ein Menü aus Vor- und Hauptspeise sowie Dessert) für gerade einmal 2,50 Euro erhalten können. Für die Preise im "Grenzenlos" gab es von den Kunden übrigens die beste Note: eine Schulnote von 1,1.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort