Fotos Vor 25 Jahren - Haus in der Krahestraße in Düsseldorf explodiert
Gegen drei Uhr morgens riss am 24. Juli 1997 ein heftiger Knall die Bewohner der Krahestraße in Düsseldorf-Flingern aus dem Schlaf. Eine schwere Explosion ließ das Haus Nummer acht wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzen.
Möbelreste, Stahlträger, Holzbalken und Ziegelsteine türmen sich zu einem riesigen Schuttberg, wo früher ein vierstöckiges Haus stand.
Die Explosion fegte Schindeln von den Dächern der umliegenden Häuser und schleuderte Steine über die Straße.
Sechs Menschen kamen in den Trümmern ums Leben. Nur zwei Menschen, die die Nacht in dem Haus verbrachten, haben das Unglück überlebt: eine 65-jährige Portugiesin und ein 35-jähriger Pole.
Viele der Rettungskräfte, die in der Nacht unter den Trümmern nach Verletzten suchten und Tote bargen, brauchten später selbst Hilfe. Ein internes psychosoziales Betreuungsteam war ein Jahr zuvor gegründet worden.
Der Einsatz an der Krahestraße galt ein Jahr nach dem Flughafenbrand als einer der größten in der Geschichte der Düsseldorfer Feuerwehr.
Auch die Rettungshundestaffel war in den Trümmern im Einsatz.
Drei Tage nach der Explosion: Fassungslosigkeit auch unter den Sachverständigen, die den Unglücksort begutachteten.
Auch die Beseitigung der Trümmer war nicht ungefährlich.
Die Nachbarhäuser mussten gestützt werden.
Der Besitzer, Heinz N., der sein Mietshaus mitsamt den schlafenden Mietern von einem Komplizen in die Luft hatte sprengen lassen, wurde wegen sechsfachen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
Erst im August 2008 steht ein neuer Rohbau in der Lücke, welche die Explosion gerissen hatte.