Flughafen Düsseldorf Von Düsseldorf direkt nach Chicago

Düsseldorf · American Airlines mit Airberlin als Partner macht Lufthansa und Frankfurt ab 12. April vom Düsseldorfer Flughafen aus Konkurrenz.

 Chicago ist eines der bedeutendsten Luftfahrt-Drehkreuze in den USA und bietet Anschlussmöglichkeiten zu 94 Städten in Nordamerika.

Chicago ist eines der bedeutendsten Luftfahrt-Drehkreuze in den USA und bietet Anschlussmöglichkeiten zu 94 Städten in Nordamerika.

Foto: dpa, Heike Schmidt

Urlauber und Geschäftsreisende aus dem Großraum Düsseldorf haben es von Mitte April an leichter, nach Nordamerika zu kommen: American Airlines (AA) startet ab 12. April einen neuen Direktflug von Düsseldorf nach Chicago. Täglich fliegt eine Boeing 767 um 9.45 Uhr nach Chicago, einem der größten Drehkreuze der USA. Chicago biete innerhalb von zwei Stunden Anschlussmöglichkeiten in 94 Städte auf dem amerikanischen Kontinent, sagte der Frankfurter AA-Manager Oliver Simon am Rande der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin.

Mit dem neuen Direktflug erhöht der Düsseldorfer Flughafen seine Bedeutung als Standort — und verstärkt die Konkurrenz vor allem mit Frankfurt am Main, wo täglich mehrere Direktflüge in die USA starten. Die Lufthansa dürfte über die neue Konkurrenz von American Airlines nicht erfreut sein. AA ist gerade dabei, mit US Airways zu fusionieren und damit zur größten Fluggesellschaft der Welt aufzusteigen. Der deutsche Markt sei heiß umkämpft und für AA umso wichtiger, sagte die Londoner AA-Managerin Yvonne Grauburger.

Bisher betreibe American Airlines erst einen Direktflug von Deutschland aus in die USA — und zwar ab Frankfurt am Main. Der neue Flug Düsseldorf-Chicago sei "für den deutschen Markt maßgeschneidert", sagte Simon. Sein Unternehmen ziele auf Urlauber aus dem dicht besiedelten Nordrhein-Westfalen, aber auch aus anderen deutschen Städten. Auch auf Geschäftsreisende sei der neue Flug zugeschnitten, betonte Grauburger. "Düsseldorf ist für uns wegen des Geschäftskunden-Umfeldes interessanter als etwa die Region Berlin", sagte Grauburger.

Die Partnergesellschaft Airberlin verbinde den Chicago-Flug mit Zubringerflügen aus Nürnberg, Berlin, Hamburg, Stuttgart, München, Wien und Zürich. Man rechne mit einer jahresdurchschnittlichen Auslastung von 80 Prozent. Die 226 Passagiere würden nach dem neunstündigen Flug bereits um 12.30 Uhr in Chicago landen, sagte Simon. Das sei eine der frühesten Ankunftszeiten in den USA aus Europa überhaupt. Durch die frühe Ankunftszeit falle weniger Zeit an bei der obligatorischen US-Einwanderungsprozedur.

Vor den Schaltern der US-Einwanderungsbehörde verbringen Passagiere aus Übersee häufig viel Zeit, was vor allem dann für Nervosität sorgt, wenn Anschlussflüge erreicht werden müssen. Durch die frühe Ankunftszeit würden die Reisenden auch die US-Westküste noch zu verträglichen Tageszeiten erreichen können. Zurück fliege die Boeing um 15.35 Uhr ab Chicago und lande in Düsseldorf um sieben Uhr morgens.

Zur Eröffnung biete die Fluggesellschaft Tickets für Hin- und Rückflug von nur etwa 350 bis 400 Euro an, sagte Simon. Die Nachfrage sei schon jetzt "teilweise höher als von uns erhofft", sagte der AA-Manager. Auch von den USA aus gebe es gute Aussichten auf eine hohe Nachfrage: Wegen eines Joint-Ventures mit British Airways seien auch die Verkaufsmöglichkeiten in den USA gut — und das Interesse der Amerikaner an Westeuropa, Deutschland und auch der Düsseldorfer Region sei ohnehin groß.

(top/rl/jco)
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