Ende des Fastenmonats Ramadan in Düsseldorf „Beim Zuckerfest fehlt uns die Großfamilie“

Düsseldorf · Von Donnerstag an feiern Muslime das Ende des Fastenmonats Ramadan. Doch Corona hat die Rituale und das religiöse Leben verändert. Was sich die Gläubigen für das Zusammenleben in Düsseldorf wünschen.

 Fastenbrechen bei Familie Gençtürk (v.l.): Tuana (12), Mutter Emine, Taha Emin (14), Altay (4) und Vater Beşel.

Fastenbrechen bei Familie Gençtürk (v.l.): Tuana (12), Mutter Emine, Taha Emin (14), Altay (4) und Vater Beşel.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Früh aufstehen ist für Beşel Gençtürk und seinen Sohn Taha Emin an diesem Donnerstag eine Selbstverständlichkeit. Gegen 6.30 Uhr werden die beiden in der Fatih Camii Moschee in Eller mit dem Bayramgebet die dreitägige Feier zum Ende des Fastenmonats Ramadan einleiten. „Wir nennen das Fest auch Şeker Bayramı, das bedeutet Zuckerfest“, sagt der 47-jährige Familienvater. Ein Fest mit vielen Traditionen, dem Corona nun zum zweiten Mal in Folge seinen Stempel aufdrückt. „Ich habe sieben Geschwister, bis 2019 trafen wir uns zu Bayram immer bei meinem ältesten Bruder, mit den Nichten und Neffen waren das bis zu 30 Menschen“, sagt Gençtürk. Doch das bleibt in diesem Jahr ein Tabu. So wird es vor allem Telefonate mit und ohne Bild sowie Whatsapp-Nachrichten statt warmherziger Umarmungen geben.