Bauen in Düsseldorf Die Villa Sohl soll bald abgerissen werden
Unbefugte verschaffen sich regelmäßig Zutritt auf das Gelände, es hat sogar schon einen Brand gegeben. Der neue Eigentümer muss nun zunächst das frei zugängliche Grundstück absichern. Fragen der Verkehrsführung werden später entschieden.
Die Villa Sohl verrottet seit Jahren, das Gelände ist mehr oder weniger frei zugänglich, es hat schon einen Brand gegeben, und im Internet wird das Grundstück als Lost Place angepriesen. Melanie Wienholz von der Bezirksdienststelle der Polizei in Gerresheim bestätigte in der Bezirksvertretung 7 Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruch und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Zwar will ein Investor dort bauen, doch irgendwie geht es nicht voran – was vor allem damit zu tun haben dürfte, dass eine mögliche Denkmalwürdigkeit des Parks eine Bebauung einschränkt.
Daher haben SPD, Grüne, FDP und Linke jetzt gemeinsam den Antrag gestellt, dass der Abriss des Gebäudes „möglichst schnell“ geschehen soll. Insbesondere die CDU hält das für überflüssig. Dem Investor sei selbst überlassen, wann er abreißen will, zumal er natürlich gesichertes Planungsrecht für einen Neubau haben will, meinte Rainer Klöpper. Und das Gelände abzusichern, wusste Ingolf Rayermann, das habe der Bauträger zugesagt. Sollte er das nicht machen, kann das Bauaufsichtsamt ihn hierzu durch eine Ordnungsverfügung auffordern. Denkbar knapp wurde der Antrag angenommen, jetzt soll also jetzt Druck auf den Projektentwickler ausgeübt werden.
Die Grünen würden darüber hinaus gerne schon jetzt festgelegt wissen, wie der spätere Baustellenvekehr abgewickelt wird. Das sollte jedenfalls nicht über den Gartenkamp geschehen, die Anliegerstraße sei viel zu schmal, so Eva Mörger. Die Partei würde stattdessen eine Zuwegung vom Rotthäuser Weg aus über die alte Allee des Geländes bevorzugen. Heiner Bremer (CDU) befand, die Politik habe sich bei dem Baustellenmanagement nicht einzumischen, die Verwaltung wisse schon, was sie tut. Und auch Sönke Willms-Heyng (FDP) meinte, Fragen des Verkehrs sollten erst im Rahmen des Bauantragsverfahrens behandelt werden. Das unterstrich die Verwaltung von sich aus im Rahmen der Antwort auf eine Anfrage der FDP: Im Genehmigungsverfahren sowie in den Abstimmungen zum Baustellenkonzept würden Fragen der Verkehrsführung intensiv und unter Beachtung der vorgetragenen Sorgen der Nachbarschaft geprüft. Der Grünen-Antrag fand letztlich keine Mehrheit.