Sauberkeit in Düsseldorf 50.000 Helfer beim RhineCleanUp?

Düsseldorf · Die vierte Auflage des großen Müllsammelns findet am 11. September statt. In Düsseldorf gibt es allein 18 Treffpunkte, aber auch andere Städte machen mit.

 Immer mehr Helfer machen beim Rhine Clean up mit.

Immer mehr Helfer machen beim Rhine Clean up mit.

Foto: Anne Orthen (ort)

Sommer, Sonne, Müll. Corona hat das Abfallaufkommen verschärft. Ein Grund mehr, den inzwischen vierten „RhineCleanUp“ von der Quelle bis zur Mündung des Stroms für den 11. September anzusetzen.

Die Uferzonen des Rheins und seiner Nebenflüsse bieten ein Sammelsorium an Hinterlassenschaften: Flaschen, Grillreste, Picknickgeschirr, aber auch herrenlose Schuhe und Autoreifen, liegen im Sand und in den Uferzonen. Seit Ausbruch der Pandemie sind noch Schutzmasken hinzugekommen. „1,5 Milliarden unsachgemäß entsorgte Masken sind durch die Flüsse im Meer gelandet“, ärgert sich Joachim Umbach, Initiator des „RhineCleanUp“ in Düsseldorf. Er hat noch weitere erschreckend hohe Zahlen parat: „8 Milliarden Kilogramm Plastikmüll schwimmen in den Ozeanen. Bis 2024 wird mit einem Umsatz des Onlinehandels in Höhe von 141 Milliarden Euro gerechnet“. Wieder ist Corona der Treiber für den Verdienst einerseits und die Umweltschäden durch Verpackungsmüll andererseits.

Aus einer kleinen Umweltinitiative ist in den letzten vier Jahren eine Bewegung geworden, die über Ländergrenzen hinweg immer mehr Mitstreiter und Unterstützer findet. Längst machen auch Anwohner der Nebenflüsse des Rheins, wie Ruhr, Mosel, Lahn, Main und Neckar mit. In Düsseldorf wird es 18 links- wie rechtsrheinische Treffpunkte und Sammelgebiete geben. Damit wollen die Veranstalter verhindern, dass sich die Sammelaktion nur auf die Oberkasseler Rheinwiesen konzentriert. Geplant ist, zwischen 10 und 13 Uhr die Uferzonen von Kaiserswerth bis Urdenbach und von Heerdt bis zur Nordbrücke in Lörick vom Müll zu befreien. 50.000 Helfer erwarten die Initiatoren am 11. September. Damit hoffen sie die Erfolgsgeschichte der letzten vier Jahre fortsetzen zu können.

Für fast jeden Bereich hat Joachim Umbach ehrenamtliche Organisatoren gewinnen können, wie die Düsseldorfer Jonges, den Gesprächskreis Kaiserswerth, das Team des Aquazoos oder die PlatzGrün-Initiative. Vereine und Gruppen, die den „RhineCleanUp“ auf dieser Ebene unterstützen möchten, können sich auf der Webseite www.rhinecleanup.org anmelden.

Online stehen auch Informationen zu den jeweiligen Stationen bereit. Dort können die Teilnehmer Müllsäcke oder Handschuhe abholen. „Wir geben auch diesmal wieder die Greifer umsonst aus“, verspricht Klaus Vorgang von der Initiative Pro Düsseldorf, die nicht nur den Dreck-Weg-Tag verantwortet, sondern sich auch beim „RhineCleanUp“ engagiert. Er verbindet mit dem Geschenk die Hoffnung, „dass die Leute im nächsten Jahr wieder mitmachen und die Greifer vielleicht auch mal zwischendurch einsetzen“.

Beim Start 2018 hatte man gehofft, drei Länder und zehn Städte für die Idee des großen Saubermachens zu gewinnen. Es wurden 10.000 Teilnehmer in 59 Kommunen. Ein Jahr später verdoppelte sich bereits die Zahl der Helfer und Städte. Selbst Corona konnte den Einsatz für eine sauberere Umwelt nicht stoppen. 2020 schlossen sich dem „RhineCleanUp“ noch die Ruhr und Mosel an. Auf diese Weise sammelten 35.000 Menschen 320 Tonnen Müll ein. In Düsseldorf wird die Awista die Abfallsäcke an bestimmten Sammelpunkten abholen und entsorgen.

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