In Düsseldorf Verkaufsoffener Sonntag lockt Besucher in Stadtteile
Düsseldorf · Am verkaufsoffenen Sonntag hatten in vier Stadtteilen die Geschäfte geöffnet. Der Weihnachtsmarkt und die Läden waren gut gefüllt.
Vier Stadtteile haben am Sonntag gleich doppelt Besucher angelockt: In Oberkassel, Pempelfort, Kaiserswerth und Benrath haben im Rahmen der Weihnachtsmärkte einige Geschäfte am 2. Advent ihre Türen geöffnet.
Vor dem Bekleidungsgeschäft Hamburg in Pempelfort war DJ Torsten Abels für die Musik zuständig. Inhaberin Britta Hamburg hat viel Wert darauf gelegt, ihren Kundinnen einen Einkauf in entspannter Atmosphäre zu ermöglichen. „Wenn der DJ draußen für Unterhaltung sorgt, können die Männer auch dort warten“, sagt Hamburg lachend. Anna aus Köln war an dem Wochenende für ein Mädels-Wochenende in Düsseldorf. „Wir sind heute nicht weit gekommen, sondern direkt hier beim ersten Laden hängen geblieben.“
Entlang der Pempelforter Nordstraße lockte der Weihnachtsmarkt Besucher an, die sich am frühen Sonntagnachmittag unter anderem mit Glühwein wärmten. In ihrem Geschäft Roberta war Daniela Perak froh, dass mit dem verkaufsoffenen Sonntag das Weihnachtsgeschäft begann. „Der zweite Advent ist traditionell gut besucht und macht viel Spaß. Familien sind unterwegs, viele Erwachsene bummeln – das ist ein schöner Start.“
In Oberkassel haben fast alle Geschäfte in individueller Führung – also keine Ketten – am verkaufsoffenen Sonntag teilgenommen, sagte Anja Halfmann, Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft und Werbegemeinschaft „Wir in Oberkassel“. Entlang der dekorierten Schaufenster bummelten Besucher auf den Bürgersteigen entlang. Die Geschäfte füllten sich immer mehr. Vor der Buchhandlung Gossens schauten sich zwei Besucher, die nur zufällig auf den verkaufsoffenen Sonntag gestoßen waren, die Bücher genauer an. „Wir dachten, wir nutzen die Zeit dann jetzt noch für Weihnachtseinkäufe“, sagte eine der beiden.
Im Kaiserswerther Klemensviertel ist schon alles weihnachtlich geschmückt. Der Weihnachtsmarkt auf dem Klemensplatz war sichtlich der Sammelpunkt an diesem Sonntag. Neben den Buden hatten einige Geschäfte geöffnet. Ursula Schorn aus Rath und ihre zwei Begleiterinnen sahen es als großen Vorteil, dass es in dem Stadtteil nicht so voll ist wie in der Innenstadt. „Wir wollen uns einfach nur ein bisschen umschauen und bummeln, das geht hier sehr gut.“
Vor dem Laden Maison de fil begrüßte ein Nikolaus die Kunden, Glühwein wurde dort auch verteilt. Andrea Dahmen, Vorsitzende des Vereins, „Wir Kaiserswerther“, hatte das Gefühl, dass viele nach dem Mittagessen für einen Shopping-Bummel in den Stadtteil gekommen waren. „Vorhin war eine Kundin da, die eigentlich nur spazieren gehen wollte und dann überrascht war, dass so viele Läden geöffnet hatten.“
Der verkaufsoffene Sonntag wurde in Benrath von zahlreichen Einzelhändlern genutzt, einige boten Sonderaktionen an. Hobby + Spiel Müller hat seine Öffnungszeiten für die vier Wochen vor Weihnachten verlängert. Das Benrather Weihnachtsdörfchen in der Fußgängerzone lockte mit Fotoboxen mit Weihnachtsbäumen oder einem Rentierschlitten, an dem man selbst die Zügel in die Hand nehmen konnte. Die Traditionsbuchhandlung Dietsch freute sich am Sonntag über großen Zulauf. „Kaum waren die Türen auf, kamen Kunden – ohne Pause“, zogen Nicole Albrecht und Claudia Hoferer vom Dietsch Bilanz. „Bücher sind dieses Jahr das Geschenk Nummer eins, egal ob für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene.“ Unter den zufriedenen Kunden war auch Nina Lange, die sich mit Weihnachtskarten eindeckte. „Jetzt wird erst mal an die ganze Familie geschrieben“, kündigte sie an. Für einen kleinen Dämpfer in der Festtagsstimmung sorgte der spürbare Wandel in der Benrather Fußgängerzone, sichtbar durch Baustellen, leerstehende Geschäfte und Corona-Testzentren im Leerstand.