Laternenausstellung Kinder zeigen leuchtende Meisterwerke

Düsseldorf · Hunderte Lampions strahlten im Treppenhaus der Gemeinschaftsgrundschule Urdenbach. Das Interesse an der Ausstellung war groß.

 Denis und Veronica sind begeistert von den Woll-Schafen, die tatsächlich kleine Kunstwerke sind.

Denis und Veronica sind begeistert von den Woll-Schafen, die tatsächlich kleine Kunstwerke sind.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Urdenbach Martinsgänse mit flaumigen Federn, wollige Schafe in einem Schäfchenstall, ein Häusermeer mit kunterbunt funkelnden Fenstern gehören zu den ausgefallenen Kreationen. Laternen mit Transparentpapier und aufgemalten Regenbogenfarben oder europäischen Wahrzeichen sind dabei und natürlich fehlen die traditionellen St.-Martin-Motive nicht. Hier waren kreative und bastelfreudige junge Künstler am Werk.

Schüler der Gemeinschaftsgrundschule an der Südallee stellen an diesem Wochenende zum 25-sten Mal ihre Laternen aus. Es wird ein wahres „Happening“ daraus, und es ist voll, richtig voll. Hunderte Lampions strahlen durch die Dunkelheit des Treppenhauses und schmale, lange Schlauchketten mit kleinen Lampen weisen den Weg. Stolze Laternen-Bastler führen Geschwister, Eltern und Großeltern durch die stimmungsvolle Ausstellung zu ihrem „St.-Martins-Meisterwerk“. „Ich bin zum ersten Mal hier und finde es sehr schön. Die Ergebnisse einmal alle zusammen zu sehen, das gefällt mir“, sagt Michael Janiszewski. Er hat Großvater-Dienst und ist mit seinem Enkel Maxi hier. Im Moment stehe er für Pop-Korn an, meint der Großvater mit suchendem Blick. „Aber die anderen Laternen gefallen ihm auch“, sagt er stellvertretend für seinen Enkel. – Lyla („noch sechs Jahre“ erklärt sie ihr Alter) – formt mit ihren kleinen Händen einen imaginären Würfel in die Luft. „Die mit den bunten Streifen, die sind vorne“, erklärt sie ihre Kreation. Strahlendes Nicken folgt auf die Frage, ob ihr das Basteln Spaß gemacht hat. „Meine Zwillinge sind in der vierten Klasse. Ich komme jedes Jahr sehr gerne“, sagt ihre Mutter Leila Mesdour begeistert.

Jede Schulklasse entwarf eine eigene Kreation. Teils sind es Figuren wie kunterbunte Elefanten oder Gänse, teils traditionelle Laternen mit transparenten Fenstern und Schmuck-Elemente. „Achtung Monsteralarm“ warnt ein launiges Schild vor einer Versammlung von vielfarbigen Lampion-„Köpfen“. Sie tragen gefährliche Papierzähnen, haben Gestrüpp auf dem Kopf und eins, drei oder fünf riesige runde Augen.

„Unsere Stadt ist bunt“, heißt es nebenan. Auf hohen Stäben präsentieren sich interessante Papier-Häuser. Beim genauen Hinsehen formen die schillernden Fenster und Türen Augen, Mund und Nase in vielerlei Varianten. „Die Laternen sind den Rizzi-Häusern nachempfunden, jedes Exemplar ist anders“, erklärt Lehrerin Angelika Falk. „Ich habe Bilder des Künstlers mitgebracht. Er spricht die Kinder sehr an, weil seine Malerei fast comichaft ist“, benennt sie die Inspiration zu der strahlenden Stadt auf Stäben.

Ganz bodenständig präsentiert sich ein heimeliger Stall bevölkert mit vielen lustigen Laternen-Schafen. Bei den Schnee-Eulen im Erdgeschoss hat vielleicht die Eule von Harry Potter Modell gestanden. Aleryen kommt zielstrebig mit ihrem Vater durch den Eingang. „Ich habe Fledermäuse ausgeschnitten“, erklärt sie zu ihrer „Grusel“-Laterne. Vater Hassan kommt, um ihr Werk zu bewundern.

Die Bastel-Aktion und die Ausstellung findet er schlicht „super“. Resonanz und Stimmung zeigen, dass er damit vielen aus dem Herzen spricht. Am 15. November um 17.15 Uhr werden die prächtigen Laternen noch durch den dunklen Novemberabend leuchten, beim Martinsumzug der Schüler.

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