Düsseldorf Verwaltung stellt künftiges Bauland im Norden vor

Düsseldorf · Im Bezirk 5 können Freiflächen für den Bau von Wohnungen genutzt werden. Das sorgt für Diskussionen.

Das Interesse der Bürger an der Entwicklung des Nordens ist groß. Rund 60 Gäste kamen gestern in die Sitzung der Bezirksvertretung 5, um die Diskussion über die Nutzung von Freiflächen als Bauland zu verfolgen. So hat die Verwaltung den Lokalpolitikern ein Perspektivpapier vorgelegt, das für sieben Flächen einen kurz- und mittelfristigen und für zwei weitere Flächen einen langfristigen Planungsstart vorsieht. Da in diesem Konzept festgeschrieben wurde, dass eine Umsetzung von Bauvorhaben nur in Frage kommt, wenn "sensible Strukturen des Düsseldorfer Nordens" beachtet werden, wird die Vorlage von der CDU-Fraktion positiv gesehen. Die Verwaltung hat erkannt, dass der Düsseldorfer Norden nicht großflächig bebaut werden darf, sondern in Charakter und Struktur schützenswert im Sinne aller Menschen in Düsseldorf ist", sagt Fraktionsvorsitzender Benedict Stieber. Er geht davon aus, dass es keine weitergehenden Bauflächen geben wird, da die Vorlage für jede der denkbaren Flächen auch die verbindlichen Grenzen nennt. "Das ist positiv, denn wir wollen nicht, dass die Stadtteile zusammenwachsen", meint Stieber.

Positiv von den Bezirkspolitikern wird die Aussage der Verwaltung gesehen, dass das Vorhandensein von Baureserven nicht bedeute, dass dort auch automatisch gebaut oder die gesamte Fläche bebaut werden müsse. Für alle Vorhaben sind zudem politische Beschlüsse notwendig. Gestern beispielsweise hat das Gremium bereits einem Bebauungsplanvorentwurf für ein Gebiet am Wasserwerksweg in Wittlaer zugestimmt, der den Bau von rund 100 Wohnungen vorsieht. Auch auf den anderen von der Verwaltung vorgestellten Flächen sollen in der Regel Wohnungen geschaffen werden. "Bis zum Jahr 2020 benötigt Düsseldorf rund 27.000 neue Wohnungen", sagt die Verwaltung.

Die Bezirksvertretung konnte das Perspektivenpapier nur zur Kenntnis nehmen. Stimmberechtigt ist der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung. Stimmt dieser am 7. März zu, wird die Verwaltung beauftragt, die Inhalte der einzelnen Projekte weiter auszuarbeiten.

(brab)
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