Verwahrloste Wohnung in Garath Feuerwehr stellt Giftschlangen in Düsseldorf sicher

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Feuerwehr hat am Wochenende in einer Privatwohnung mehrere Schlangen sichergestellt. Fünf von den insgesamt 30 gefundenen Reptilien sind Giftschlangen, weitere wurden als artgeschützt identifiziert. Verletzt wurde niemand.

 In Privathaushalten kommt es immer wieder zu Reptilienfunden. Auf diesem Archivbild präsentiert Michael Harzbecker, Oberbrandmeister und Leiter der Reptiliengruppe der Berufsfeuerwehr Düsseldorf, eine Waldklapperschlange, die ehemals im Besitz eines Drogensüchtigen in Euskirchen war und durch das Ordnungsamt eingezogen wurde.

In Privathaushalten kommt es immer wieder zu Reptilienfunden. Auf diesem Archivbild präsentiert Michael Harzbecker, Oberbrandmeister und Leiter der Reptiliengruppe der Berufsfeuerwehr Düsseldorf, eine Waldklapperschlange, die ehemals im Besitz eines Drogensüchtigen in Euskirchen war und durch das Ordnungsamt eingezogen wurde.

Foto: dpa, mbk lof

Wie die Feuerwehr am Sonntag mitteilte, wurden bei einem Einsatz des Reptiliendienstes am Samstagabend in einer verwahrlosten und stromlosen Wohnung mehrere Schlangen gesichtet. Fünf Schlangen wurden direkt als extrem giftig identifiziert. Weitere sichergestellte, artgeschützte Riesenschlangen, darunter eine Boa- Constrictor, dürfen nicht ohne eine Genehmigung bzw. einen Herkunftsnachweis gehalten werden.

Die Bewohnerin war nach Feuerwehr-Angaben nicht in der Lage die Tiere sicher und artgerecht zu halten, noch waren die erforderlichen Dokumente auf die Bewohnerin ausgestellt bzw. vorhanden.

Mehrere Tiere befinden sich aufgrund der Situation in der Wohnung in einem kritischen Zustand, sodass sich der Reptilienspezialist der Feuerwehr dazu entschied, die betroffenen Tiere zur artgerechten Haltung und weiteren Versorgung, sowie zum Schutz der Personen im Haus und der Nachbarschaft in den speziell ausgestatteten Natur- und Tierpark Brüggen zu bringen.

Hintergrund: Zur Haltung von artgeschützten Schlangen ist ein Herkunftsnachweis nötig. Da es sich bei den Schlangen u.a. um extrem giftige Tiere (Mamba, Speicobra, Bambusotter und 2 Klapperschlangen) handelt, ist solch ein Nachweis, der auf eine konkrete Person ausgestellt ist, zwingend erforderlich.

Darüber hinaus müssen Schlangen unter speziellen klimatischen Bedingungen gehalten werden, ansonsten droht den Tieren eine lebensbedrohliche Unterkühlung und diverse weitere Krankheiten. Durch die umfangreiche Spezialausbildung einiger Feuerwehrmänner für den Reptiliendienst der Feuerwehr Düsseldorf sind die Kollegen in der Lage Reptilien nicht nur zu fangen, sondern auch kompetente Fachberatung zu leisten.

(rl)
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