In Düsseldorf gestrandet Verspätete Urlauber warten auf Entschädigung

Düsseldorf · Fast zwei Monate, nachdem mehr als 300 Urlauber über 24 Stunden am Flughafen festsaßen, warten viele noch auf eine Entschädigung durch die Gesellschaft Hamburg Airways. Das bestätigte am Freitag ein Sprecher der Airline. Bei der Bearbeitung sei es zu Fehlern gekommen, sagte der Sprecher. Gleichzeitig kündigte er an, die Reisenden nun schnell zu entschädigen.

 Die Urlauber saßen am Düsseldorfer Flughafen fest.

Die Urlauber saßen am Düsseldorfer Flughafen fest.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Am 6. August wollten die Urlauber mit Hamburg Airways nach Ägypten fliegen. Doch da die Maschine von Barcelona aus kommend zu spät in Düsseldorf landete, konnte sie wegen des Nachtflugverbots am Flughafen nicht mehr weiterfliegen. Erst am darauffolgenden Abend ging es für die Passagiere in den Urlaub.

Später kündigte Hamburg Airways Entschädigungen an. "Doch statt der uns zustehenden 600 Euro sollte es nur rund 400 Euro geben", sagt die Düsseldorferin Tanja Jurasik. Sie ärgert, dass die Airline "die Differenz mit dem Nachtflugverbot in Düsseldorf begründete". Tanja Jurasik: "Das war Hamburg Airways doch bekannt." Sie überlegt nun, einen Rechtsanwalt einzuschalten.

Hamburg Airways war gestern bemüht, die Kunden zu beruhigen. "Wir kennen das Nachtflugverbot, das keine Ausrede ist. Wir werden allen in voller Höhe entschädigen", sagte der Sprecher. Allerdings habe es auch Forderungen "von bis zu 3000 Euro" gegeben. Und solche Summen zu zahlen sei das Unternehmen nicht bereit.

Der Sprecher sagte weiter, man habe sich um jene Urlauber, die zeitgleich zu den in Düsseldorf Festsitzenden in Hurghada auf ihren Rückflug warten mussten, gut gekümmert. "Wir haben alle in Hotels untergebracht", so der Sprecher. In Düsseldorf hatten viele Urlauber die Nacht auf Bänken am Airport verbringen müssen. Decken und Verpflegung gab es nicht.

(RP)
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