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Nürburgring-Investor Verliert Capricorn Grundstücke im Düsseldorfer Hafen?

Düsseldorf · Die Stadt ist bei zwei Arealen an der Kesselstraße vom Verkauf an den Nürburgring-Investor zurückgetreten.

 Die Landzunge mit der Kesselstraße im Hafen ist eine Brachfläche. Capricorn will dort eine Manufaktur errichten, hat aber eine Zahlungsfrist für ein Grundstück verstreichen lassen.

Die Landzunge mit der Kesselstraße im Hafen ist eine Brachfläche. Capricorn will dort eine Manufaktur errichten, hat aber eine Zahlungsfrist für ein Grundstück verstreichen lassen.

Foto: Andreas Bretz

Die vor einigen Jahren im Rathaus gefasste Idee, nach Zollhof, Kai- und Speditionstraße weitere Bereiche des Hafens zu entwickeln, gerät ins Stocken. Erst wurden die Pläne für Wohnbebauung an der Kesselstraße vom Stadtrat verworfen, weil die Hafenindustrie Konflikte mit den künftigen Bewohnern befürchtete. Nun steht ein weiteres Projekt an der Kesselstraße auf der Kippe: die Auto-Manufaktur des Technik-Unternehmens Capricorn, das Motoren, etwa für Formel 1, entwickelt.

Robertino Wild, Chef der Capricorn-Gruppe, die auch Investor und designierter Eigentümer des Nürburgrings ist, plant, auf der Landzunge auf einem 12 000 Quadratmeter großen Areal die Manufaktur zu errichten. Doch bisher gehört ihm nur ein 5000 Quadratmeter Grundstück. Für zwei benachbarte Areale von 1000 und 6000 Quadratmetern hatte er eine Kaufoption. Weil Wild jedoch eine Kaufpreisfälligkeit verstreichen ließ, machte die Stadt von ihrem Rücktrittrecht Gebrauch. Wild bestätigt das, bedauert es zugleich: "Ich sehe mich als Düsseldorfer Unternehmer, will hier investieren."

Die Stadt habe sich "absolut rechtens" verhalten, notwendig sei es nicht gewesen. Der Nürburgring habe für ihn Priorität gehabt, betont Wild, das heiße aber nicht, dass er die Manufaktur nicht realisieren wolle. Auch der Nürburgring hängt für Wild derzeit in der Schwebe, es steht noch ein EU-Urteil aus. Er geht aber fest davon aus, dass es für den Kauf grünes Licht gibt. Und er hofft, dass es auch in Düsseldorf zu einer Einigung mit der Stadt kommt.

Planungsdezernent Gregor Bonin betont, dass man Wild einen Aufschub von ein paar Monaten gegeben habe. Als auch diese Zahlungsfrist verstrich, sei man vom Verkauf zurückgetreten. Man sei durchaus gesprächsbereit - nötig seien jedoch Sicherheit und eine gute städtebauliche Entwicklung. "Ich halte auch eine eigenständige Entwicklung, unabhängig von dem Capricorn-Grundstück, für möglich", sagt Bonin. Nicht das komplette Areal müsse in der Hand eines Investors sein.

Das 6000-Quadratmeter-Grundstück ist im Besitz von Capricorn, dient allerdings der Wiener Immofinanz als Sicherheit, wie Sprecherin Bettina Schragl bestätigt. Nicht bestätigen will sie, dass dafür inzwischen ein Zwangsvollstreckungsverfahren eingeleitet worden ist. Nur so viel: "Zu laufenden Verfahren geben wir keine Stellung ab."

(RP)
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