Verkehr in Düsseldorf Verkehrschaos beim Cirque du Soleil
Für das nächste Gastspiel soll es ein neues Konzept mit einer zusätzlichen Zufahrt und mehr Parkplätzen geben.
Das Gastspiel des Cirque du Soleil in Gerresheim ist beendet. Während die Show und die Leistungen der Artisten fast ausschließlich Lob erhielten, wurde die An- und Abfahrtsregelung von Zuschauern und Anwohnern teilweise heftig kritisiert. Die fast zeitgleiche Anfahrt vieler Besucher habe zu erheblichen Rückstaubildungen auf Torfbruch- und Rampenstraße geführt, fasste die SPD die Wahrnehmungen vieler in einem Antrag für die Sitzung der Bezirksvertretung 7 zusammen. Besonders das Linksabbiegen von der Heyestraße auf den Parkplatz hätte den Verkehr massiv behindert. Und um den Rückstau zu umfahren, wären die Besucher nicht selten schon in die Höherhofstraße abgebogen, um dort die durch Kanalbauarbeiten ohnehin bereits dezimierten Parkplätze zu belegen. Der Antrag der SPD, die Verwaltung solle bis zum nächsten Gastspiel des kanadischen Cirque du Soleil das Verkehrskonzept für die An- und Abfahrt der Besucher überarbeiten, wurde ohne eine Gegenstimme angenommen.
Dass es dank guter ÖPNV-Anbindungen prinzipiell auch anders geht, zeigen die Aussagen von Besuchern, die auf Bus und Bahn umgestiegen waren. Thomas aus Unterbilk kam von der Völklinger Straße mit der S-Bahn zur Vorstellung: „Das klappte super. Ich hatte keinerlei Probleme.“ Ähnlich ging es Robert aus Oberkassel: „Wir fuhren vom Luegplatz aus zum Hauptbahnhof, sind dann in die S-Bahn umgestiegen. Das funktionierte reibungslos. Eigentlich wollten wir mit dem Auto fahren, entschieden uns aber aufgrund einer Informationsmail des Zirkus um.“
Für eine Kombi-Lösung entschied sich das Ehepaar Chris (59) und Ulla (58) aus Münster: „Wir sind mit dem Auto gekommen, haben etwas entfernt geparkt und sind den Restweg mit der U-Bahn gefahren.“ Sie kritisieren jedoch, dass keinerlei näheren Parkinformationen auf der Homepage von Cirque du Soleil zu finden waren. Ute und Norbert aus Mettmann sind mit dem Auto bis zum Gelände gefahren, waren aber erst später verärgert: „Die Anfahrt klappte super, kein Stau und direkt einen Parkplatz. Die Rückfahrt war dagegen eine Katastrophe. Bis wir erst einmal vom Gelände runter kamen, das hat ewig gedauert.“
Die Stadt ist nach Beschwerden von Anwohnern bereits frühzeitig aktiv geworden, das geht aus einer Antwort auf eine entsprechende Anfrage der FDP hervor. So sei der Zirkus noch während der laufenden Vorstellungen aufgefordert worden, die Abwicklung von An- und Abfahrt zu verbessern. Für das nächste Gastspiel soll ein umfangreiches Verkehrskonzept erstellt werden, die Anzahl der Parkplätze soll aufgestockt und eine weitere Zufahrt über die Straße Nach den Mauresköthen eingerichtet werden.
Der Investor des Geländes, die Glasmacherviertel GmbH, sei laut Verwaltung durchgehend in die Planungen involviert gewesen und hätte auch die vorhandenen Parkplätze für den Cirque du Soleil erstellt. Die städtische Fläche im Osten des Glasmachergeländes sei jedoch auch in Zukunft nicht als Parkbereich vorgesehen.
