Verkehr in Düsseldorf E-Scooter-Fahrer müssen am Wochenende Alkohol-Test machen

Düsseldorf · Das schwedische Unternehmen Voi ist einer der großen Roller-Verleiher in Düsseldorf und hat hier 2022 mehr als eine Million Fahrten verzeichnet. Nächtliche Fahrten unter Alkoholeinfluss sollen aber unterbunden werden. Wie das funktionieren soll.

 Scooter von Voi an der Steinstraße

Scooter von Voi an der Steinstraße

Foto: Christoph Schroeter

Der E-Scooter-Verleiher Voi macht Alkohol-Reaktionstests für die Nutzer seiner Roller an den Wochenenden in Düsseldorf verpflichtend. Das erklärte das Unternehmen am Dienstag in einer Mitteilung. Solche Tests innerhalb der Leih-App, bei denen die Reaktionszeiten der Nutzer geprüft werden, hatte das schwedische Unternehmen bereits in anderen Städten getestet. „Wir möchten für Düsseldorf weitere erlebnisorientierte Ansätze verfolgen, um die Akzeptanz der Präsenz von E-Scootern im öffentlichen Raum zu steigern“, sagt Regional General Manager Stephan Bölte.

Nach eigenem Bekunden erwartet er zudem, dass das für 2023 geplante Ausschreibungsverfahren im Düsseldorfer Stadtgebiet weitere Ordnung schaffen wird. „Ausschreibungsverfahren und die Begrenzung der Anbieterzahl in einer Stadt ermöglichen eine enge und kooperative Zusammenarbeit zwischen der jeweiligen Stadt und den ausgewählten Anbietern“, sagte er.

Nach häufiger Kritik an störend abgestellten Rollern hatte das Unternehmen bereits eine Foto-Funktion eingeführt, mit der Nutzer ein Parkfoto ihres abgestellten E-Scooters in die App hochladen müssen. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Roller nicht falsch geparkt werden.

Mehr als eine Million Fahrten sind in Düsseldorf im vergangenen Jahr mit den Rollern des Anbieters Voi unternommen worden. Das hat das Unternehmen am Dienstag mitgeteilt. Bundesweit habe man mehr als 24,5 Millionen Voi-Fahrten gezählt – auf die NRW-Landeshauptstadt entfielen demnach 4,6 Prozent aller Fahrten.

Registriert wurden 64.986 Fahrerinnen und Fahrer, die die Roller von Voi im Stadtgebiet benutzten – rechnerisch also rund zehn Prozent der Düsseldorfer. Tatsächlich dürften aber auch viele Auswärtige, die in der Stadt unterwegs sind, die Roller für die Fortbewegung in der Stadt nutzen.

Nach der Auswertung des Unternehmens sind die Düsseldorfer Roller-Nutzer durchschnittlich 1,5 Kilometer weit unterwegs, 200 Meter weniger als im bundesweiten Durchschnitt. Der Anbieter schließt daraus, dass die E-Scooter sich vor allem für die Überbrückung der sogenannten letzten Meile etabliert haben.

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