Streik der Gewerkschaft GDL Das sind die Auswirkungen des Bahnstreiks auf Düsseldorf

Düsseldorf · In vielen Regionen Nordrhein-Westfalens fahren keine oder nur wenige Züge, auch einige Linien in Düsseldorf sind betroffen. Die Auswirkungen des Warnstreiks werden der Bahn zufolge noch bis in den Abend hinein zu spüren sein. Der Überblick für die Landeshauptstadt.

Hinweis auf den Bahnstreik am Düsseldorfer Hauptbahnhof.

Hinweis auf den Bahnstreik am Düsseldorfer Hauptbahnhof.

Foto: dpa/Oliver Berg

Durch den bundesweiten Warnstreik bei der Deutschen Bahn sind am Donnerstag auch in Düsseldorf viele Züge ausgefallen. Ein Notfallfahrplan ist nach Angaben der Bahn angelaufen, Reisende müssen aber mit starken Beeinträchtigungen rechnen. Neben dem Fernverkehr habe der Arbeitskampf gravierende Auswirkungen auch im Regionalverkehr und bei den S-Bahnen.

An vielen Bahnhöfen erlebe man eine relativ ruhige Situation, sagte der Bahnsprecher. Die meisten Fahrgäste hätten sich darauf eingestellt. Am Regionalbahnhof in Benrath, wo üblicherweise viele Pendler in Bahnen nach Köln oder in Richtung Ruhrgebiet steigen, waren deutlich weniger Menschen an den Gleisen als normalerweise an einem Werktag. Auf Anzeigen wurden die Menschen darüber informiert, dass der Bahnverkehr als Folge des GDL-Warnstreiks „massiv beeinträchtigt“ sei.

Auf Strecken, die von anderen Bahnunternehmen wie National Express oder der Eurobahn bedient werden, hatten Pendler hingegen teilweise gute Karten. Von Bonn in Richtung Köln und Düsseldorf etwa fuhren Züge am Donnerstagmorgen nicht weniger pünktlich als sonst. Die meisten Fahrten verliefen nach Angaben der Unternehmen planmäßig.

Auf den Straßenverkehr hatte der Warnstreik am Vormittag zunächst keine allzu großen Auswirkungen. Im Großraum Düsseldorf gebe es keine Auffälligkeiten - weder sei ein größeres Verkehrsaufkommen zu beobachten, noch mehr Stau, sagte eine Sprecherin des ADAC Nordrhein-Westfalen. Am Mittwoch sei auf den Autobahnen mehr los gewesen.

Hier der Überblick, welche Linien im Regionalverkehr mit Streckenverlauf durch Düsseldorf laut Bahn betroffen sind:

RE2 Düsseldorf–Duisburg–Essen–Gelsenkirchen–Münster–Osnabrück: Die Züge verkehren nur zwischen Osnabrück Hbf und Münster(Westf) Hbf

RE5 (RRX) Koblenz–Bonn–Köln–Düsseldorf–Duisburg–Oberhausen–Wesel: Die Züge werde zwischen Brühl und Leverkusen Mitte ohne Halt umgeleitet

RE10 Düsseldorf–Krefeld–Geldern–Kleve: Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen der Firmen Transdev Rheinland/Verhuven Reisen ist eingerichtet. Die Busse verkehren ohne feste Fahrzeiten. Alternativ zwischen Düsseldorf Hbf und Krefeld Hbf die U 76 nutzen.

S1 Dortmund–Essen–Duisburg–Düsseldorf–Solingen: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt

S6 Köln-Worringen–Köln–Düsseldorf–Ratingen–Essen: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt zwischen Essen Hbf und Köln-Hansaring

S8 Hagen–Wuppertal–Düsseldorf–Neuss–Mönchengladbach: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt

S11 Bergisch-Gladbach–Köln–Neuss–Düsseldorf–Düsseldorf Flughafen Terminal: Die Züge fallen aus

Alle nicht genannten Linien verkehren laut Bahn grundsätzlich uneingeschränkt. Aufgrund von hoher Auslastung oder Streikauswirkungen könne es aber auch dort zu Beeinträchtigungen kommen.

Die Bahn empfiehlt Reisenden, sich in der digitalen Fahrplanauskunft zu informieren, ob ihr Zug fährt. Auf nicht unbedingt notwendige Fahrten sollte während des Warnstreiks verzichtet werden, riet das Unternehmen. Die Mobilitätsgarantie, die den Reisen im NRW-Nahverkehr sonst bei Verspätungen und Zugausfällen etwa die Kosten für ein Taxi oder ein Carsharing-Auto erstattet, gelte während des Streiks nicht.

(csr)
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