Radfahrverbot auf Einkaufsstraße gefordert Antrag für die Schadowstraße wohl ohne Chance

Stadtmitte · Der Fuss e.V. fordert für die Einkaufsstraße ein Radfahrverbot. Die Bezirksvertretung 1 stimmt darüber am Freitag ab. Am Antrag werden allerdings Zweifel geäußert und eine Mehrheit wird nicht erwartet.

Die Straße wird von Fußgängern und Radfahrern benutzt.

Die Straße wird von Fußgängern und Radfahrern benutzt.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Den Bürgerantrag des Fuss e.V., der von der Stadt das Schild „Fahrradfahrer absteigen“ an allen Zugängen der Fußgängerzone der Schadowstraße anbringen lassen möchte, „da es hier immer wieder zu gefährlichen Begegnungen zwischen Rad- und Fußverkehr kommt“, findet Christian Rütz (CDU) etwas rätselhaft. Denn wie der Vorsitzende der Kleinen Kommission Radverkehr erklärt, ist die Schadowstraße nur im Abschnitt zwischen der Blumenstraße und den Bahngleisen bei P&C eine Fußgängerzone und als solche beschildert. Wenn aber der Verein auch das Stück der Schadowstraße in Richtung Wehrhahn meint, und davon geht Rütz mal aus, „liegt er inhaltlich falsch“.

Der CDU-Ratsherr hat nicht den Eindruck, dass in der Fußgängerzone zwischen Blumenstraße und P&C viele Radfahrer langfahren beziehungsweise dass es dort ein Problem gibt. Für das Stück zwischen P&C und Wehrhahn sei die Schadowstraße mittig als Fahrgasse – und nicht als reiner Radfahrweg – und die Seiten als Fußwege beschildert. Deshalb sagt Rütz: „Hier greift der Antrag von Fuss e.V. also nicht. Problematisch ist allein die Fahrgasse, auf die sich der Antrag aber gar nicht bezieht.“

Die Bezirksvertretung 1 wird in ihrer Sitzung am Freitag (ab 14 Uhr) über den Bürgerantrag abstimmen. Rütz glaubt nicht, dass dieser eine Mehrheit im Gremium findet, weil sich die Politik auf eine deutlichere Kennzeichnung der Fahrgasse geeinigt habe und die Stadt mit der Nachbesserung schon beauftragt worden sei. Eine bessere Markierung soll das Konfliktpotenzial zwischen Fußgängern und Radfahrern minimieren, doch weil sich monatelange nach dem Beschluss im April immer noch nichts getan hat, findet sich das Thema noch einmal auf der Tagesordnung des Ordnungs- und Verkehrsausschusses (Mittwoch, 23. November, ab 16 Uhr) wieder. Die Verwaltung muss sich dann der Frage stellen, was konkret seit April erarbeitet wurde, damit die Fahrgasse auf der Schadowstraße für alle Verkehrsteilnehmer gut sichtbar ist.

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