Fahndungserfolg Verhaftung eines mutmaßlichen Kö-Räubers
Düsseldorf / Utrecht (dto). Die niederländische Polizei hat am Donnerstag in Utrecht einen 24-jährigen Mann festgenommen, der im Juli 2004 einen so genannten Blitzeinbruch auf das Kö-Juweliergeschäft Kern verübt haben soll. Gegen den Mann lag ein europäischer Haftbefehl wegen versuchten Diebstahls mit Waffen sowie wegen Brandstiftung vor. Ob es einen Tatzusammenhang mit dem brutalen Überfall auf den selben Juwelier am 23. April diesen Jahres gibt, wird derzeit noch ermittelt.
Am 6. Juli 2004 hatten Unbekannte versucht, mit einem Auto die Schaufensterscheibe des Juweliers zu rammen. Als das nicht klappte, haben sie versucht, mit Brandbeschleuniger nachzuhelfen. Bei der erfolglosen Tat wurde von den Tätern auch DNA-Spuren hinterlassen, die die Düsseldorfer Ermittlungskommission "Kern" auf die Spur des jetzt in Utrecht verhafteten Hatim A. führten.
Allerdings brauchte es noch umfangreiche Identifizierungsarbeit und die Ermittlung des derzeitigen Aufenthaltes des Mannes, bis die Fahnder am Donnerstag um 16 Uhr zuschlagen konnten. Dieser erste Fahndungserfolg sei nur "durch eine enge und gute Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden und Staatsanwaltschaften in den Niederlanden und Deutschland möglich gewesen", so ein Polizeisprecher.
Die Spezialisten der Ermittlungskommission "Kern" überprüfen jetzt weitere mögliche Tatzusammenhänge mit dem äußerst brutalen Raubüberfall auf das Juweliergeschäft vom April. In diesem Fall hatten die bislang nicht ermittelten Täter, in der Innenstadt mit Maschinenpistolen rücksichtslos und gezielt auf Menschen geschossen. Hier lautet der Tatvorwurf der Staatsanwaltschaft gegen die mindestens fünf Unbekannten neben bewaffneten Raub auch auf versuchten Mord in mehreren Fällen.