Düsseldorf Verein will beim Personal sparen

Düsseldorf · Der Stellvertreter von Thomas Beckmann will die Ausgaben überprüfen.

 Cellist Thomas Beckmann.

Cellist Thomas Beckmann.

Foto: Jürgen Moll

Der stellvertretende Vorsitzende Werner Just kündigt Konsequenzen beim Hilfsverein "Gemeinsam gegen Kälte" an. "Wir müssen sicherstellen, dass Spenden in höherem Maße weitergegeben werden", sagt Just unserer Redaktion. Man werde auch die Personalkosten reduzieren. Zudem müsse man die "Darstellung" der Vereinsarbeit verbessern, damit kein falscher Eindruck in der Öffentlichkeit aufkomme. Der Vorsitzende, der Cellist Thomas Beckmann, kündigt an, nach Abschluss der laufenden Tournee aktualisierte Zahlen zur Vereinsarbeit zu veröffentlichen. Beckmann spricht von der "schwersten Krise, die der Verein je hatte".

Der Verein ist in die Kritik geraten, weil nur ein geringer Anteil der Spenden in der Obdachlosenarbeit ankommt. Bei Einnahmen von rund 400.000 Euro waren im vergangenen Jahr nur 24.000 Euro an Hilfsprojekte ausgeschüttet worden. Laut Beckmann klingen die Zahlen wegen eines "unglücklichen Stichtags" so dramatisch. Für das laufende Jahr kündigt er hohe Ausschüttungen an, allein auf dem Vereinskonto lägen noch 100.000 Euro. Ein Mitgründer, Fiftyfifty-Geschäftsführer Hubert Ostendorf, ist nach Bekanntgabe der Jahreszahlen ausgetreten. "Ich möchte nicht noch einmal erleben, dass Fiftyfifty in den Kontext von Schwierigkeiten anderer gerät", sagt er. Auch Bruder Peter Amendt, Leiter von "Vision:teilen", hat den Verein verlassen.

(arl)
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