Adventsfreunde Angermund Ein Verein für den Austausch im Advent

Düsseldorf · Seit fünf Jahren besuchen die Angermunder Gastgeber, um mit ihnen Advent zu feiern. Dabei sammeln sie Spenden für soziale Zwecke.

 Tim Küsters organisiert den lebendigen Adventskalender in Angermund. Der Verein, dessen Vorsitzender er ist, besteht seit fünf Jahren.

Tim Küsters organisiert den lebendigen Adventskalender in Angermund. Der Verein, dessen Vorsitzender er ist, besteht seit fünf Jahren.

Foto: Hans-Jürgen Bauer/Hans-Jürgen Bauer

Als Tim Küsters 2012 von einem Freund zu einem lebendigen Adventskalender in Gütersloh mitgenommen wurde, war er begeistert. „Es schüttete wie aus Eimern, aber der Posaunenchor spielte laut gegen den plätschernden Regen an. Einige Pavillons gaben Schutz, und es war richtig nett“, erinnert er sich. Seitdem spielte er immer wieder mit dem Gedanken, die Aktion auch in Angermund einzuführen. Anfangs war er noch etwas zögerlich. „Ich bin von Hause aus Jurist. Da stellte sich mir die Frage, wer haftet, wenn was passiert? Und wer wickelt Themen wie die GEMA ab?“ Letztendlich gründete er 2013 mit 12 Leuten einen kleinen Trägerverein. „Wir sind der einzige Verein dieser Art in Düsseldorf.“

Seitdem läuft der lebendige Adventskalender gut. Schon jetzt gehen Bewerbungen für das nächste Jahr ein. Es gab aber einiges zu lernen. „In den ersten drei Jahren, gab es so viele Gastgeber, dass wir den Versuch gestartet haben, auch in der Woche Termine zu machen“, erzählt Küsters. Die Teilnahme war aber sehr gering, was für die Gastgeber enttäuschend war. Auch die Sonntage waren nicht so gut besucht. Daher finden die Termine jetzt freitags und samstags statt.

Das Programm bestimmen die Gastgeber selber. Mal wird gesungen oder jemand liest selbstgeschriebene Weihnachtsgeschichten. Es gab schon Stabpuppenspiele der Kinder oder auch eine Diashow in der Kirche. Ziel ist es, Zeit mit anderen Menschen zu verbringen, sich zu besinnen und zur eigentlichen Bedeutung des Advents zurückzukommen, sagt der 36-Jährige.

Finanzschwache Gastgeber unterstützt der Verein bei der Bewirtung. „Wir wollen die Menschen über soziale Grenzen hinaus zusammenbringen. Jeder soll unabhängig vom Portemonnaie daran teilhaben können“, erklärt Küsters. Einige Teilnehmer sind untereinander gut organisiert. Hat eine Familie Glühwein übrig, kaufen die nächsten Gastgeber die Flaschen ab.

Für Küsters ist jeder Termin ein Highlight, aber an einige Orte erinnert er sich besonders. „Die Schwestern im Kloster geben sich immer viel Mühe. Und die Kirche hat so eine gewisse Mystik.“ Sehr gerne würde er Burg Angermund als Gastgeber gewinnen. Wenn Graf von Spee auf seinen Schlosshof einladen würde, wäre der 36-Jährige begeistert.

Bei den Aktionen des Adventskalenders sammelt der Verein Spenden für soziale Zwecke. „Auf unserer Facebook-Seite wird über das Ziel der Spende abgestimmt.“ Dieses Jahr darf sich der „Gute Nacht Bus“ über Unterstützung freuen.

Am Freitag erwarten die Kinder der KiTa St. Agnes, Im Kleinen Winkel 11, möglichst viele Teilnehmer. Am Tag darauf lädt die Nachbarschaft Bilkrather Weg 38 ein. Die KiTa Am Litzgraben 28c feiert am 14. und Familie Haefs, Zur Lindung 69, freut sich am 15. über Besucher. Das letzte Türchen öffnen die Adventsfreunde Angermund am 22. Dezember im Bürgerhaus, Graf-Engelbert-Straße 9. Alle Termine finden um 17 Uhr statt. Die Besucher werden gebeten, ihre eigenen Becher mitzubringen.Weitere Informationen unter www.ad-am.de.

(nes)
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