Denn Freiwillige Feuerwehren, so glauben viele "Großstädter", gibt es doch lediglich in ländlichen Regionen weit weg von der Zivilisation, aber eben gerade nicht in einer Großstadt wie Düsseldorf mit rund 600 000 Einwohnern.

Deswegen ist es ein wichtiges Signal, dass viele dieser Feuerwehrleute nun im Düsseldorfer Rathaus von Oberbürgermeister Thomas Geisel für ihr langjähriges und selbstloses Engagement ausgezeichnet wurden. Geisel sagte, dass sie "zu den Säulen der öffentlichen Sicherheit" gehörten und das ist keine Übertreibung. Denn das Düsseldorfer, aber auch das deutsche Notfallsystem an sich ist tatsächlich kaum ohne die Freiwilligen Feuerwehren denkbar.

Geehrt wurden am Mittwoch zum Beispiel Ehrenamtler aus Stadtteilen wie Kalkum,Wittlaer und Hubbelrath. Alois Dewenter aus Wittlaer hält der Freiwilligen Feuerwehr seit 70 Jahren die Treue - dabei kam Oberbürgermeister Thomas Geisel schon bei 50 Jahren Mitgliedschaft ins Grübeln und Rechnen. "Da war ich gerade einmal ein Jahr alt", sagte er etwa, als er hörte, dass sich Feuerwehrleute wie Rudi Hütten und Bernhard Lanzmich bereits seit fünf Jahrzehnten engagieren.

Für sie alle ist es selbstverständlich, sich für die Gesellschaft zu engagieren, viel Zeit, die sie mit Familie oder Freunden teilen könnten, den Düsseldorfern zu schenken und auch ihr Leben für sie aufs Spiel zu setzen.

Umso unglaublicher ist es, dass es im Düsseldorfer Rathaus ein langes Hin und Her gab, als es um die Frage ging, eine Ehrenamtskarte in der Landeshauptstadt einzuführen und damit ein bisschen den Menschen zurückzugeben, die sich für das Wohl - und im Fall der Freiwilligen Feuerwehren auch für die Sicherheit - der Allgemeinheit einsetzen.

Doch inzwischen wurde sie eingeführt. Und auch das ist ein wichtiges Signal für die vielen Ehrenamtler in dieser Stadt.