Erster Fall am Unterbacher See? Verdacht auf Vogelgrippe bei einem Schwan in Düsseldorf

Düsseldorf · Ein toter Schwan aus Düsseldorf könnte mit dem hochansteckenden Vogelgrippe-Virus infiziert sein. Eine Untersuchung soll Klarheit bringen. Vorsorglich wurde der Bereich rund um den Fundort abgesperrt.

 In Düsseldorf gibt es einen Fall von Vogelgrippe.

In Düsseldorf gibt es einen Fall von Vogelgrippe.

Foto: dpa, shp fdt

Der Vogel wurde am 30. Dezember auf einem Campingplatz am Unterbacher See, Kleiner Torfbruch, entdeckt. Um den Fundort wurde vom Amt für Verbraucherschutz ein Sperrgebiet mit einem Radius von 1000 Metern und ein Beobachtungsgebiet mit einem Radius von 3000 Metern eingerichtet, die durch eine entsprechende Beschilderung an den Zufahrtsstraßen gekennzeichnet werden.

Verdacht auf Vogelgrippe 2017 bei einem Schwan in Düsseldorf
Foto: ap, AY

Der Kreis Mettmann wurde sofort informiert, wie die Stadt Düsseldorf mitteilte. In Düsseldorf befinden sich im Sperrgebiet nur private Hobbyhaltungen, im Beobachtungsgebiet ist neben Hobbyhaltern lediglich ein landwirtschaftlicher Betrieb betroffen.

Der Schwan wurde im Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Wupper in Krefeld untersucht, dabei wurde Vogelgrippe nachgewiesen. Ob es sich allerdings um den für Tiere gefährlichen Typ H5N8 handelt, wird derzeit vom Friedrich-Löffler-Institut auf der Insel Riems an der Ostsee untersucht. Ein Ergebnis soll es in der kommenden Woche geben.

Neben der bereits seit mehreren Wochen bestehenden Stallpflicht für Geflügel in Düsseldorf gilt im Beobachtungs- und Sperrgebiet am Unterbacher See jetzt ein Freilaufverbot für Hunde und Katzen. Nach Angaben der Stadt müssen Geflügelhalter sicherstellen, dass an den Ein- und Ausgängen ihrer Ställe wirksame Desinfektionsmittel auf Bodenmatten ausgelegt werden. Fleisch, das von Geflügel aus dem Beobachtungsgebiet hergestellt wurde, dürfe nur mit Genehmigung des Amtes für Verbraucherschutz aus der Sperrzone gebracht werden.

Die Gefahr einer Infektion mit dem Vogelgrippevirus wird für den Menschen derzeit als gering eingeschätzt. Um alle Möglichkeiten einer Übertragung auf den Menschen auszuschließen und eine Verschleppung des Virus zu verhindern, sollten tot aufgefundene Vögel nicht angefasst werden.

Infos zu Fundorten von tot aufgefundenen Vögeln nimmt am Wochenende die Leitstelle des Ordnungs- und Servicedienstes entgegen unter der Telefonnummer 0211-8994000. Von dort werden der Transport und die weitere Untersuchung der Tiere veranlasst.

(hsr)
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