Veggie World in Düsseldorf Urban Gardening und nachhaltiges Wirtschaften liegen im Trend
Heerdt · Am Wochenende öffnete die Veggie-World auf dem Areal Böhler in Düsseldorf wieder ihre Pforten. Die Messe setzte mit rund 100 Ausstellern auf einen bewährten Themenmix rund um veganen Lifestyle, der allerdings nur wenig Neues bot.
Am Wochenende drehte sich auf dem Areal Böhler bei der Veggie-World alles um einen veganen Lifestyle. Neben dem klassischen Food-Angebot zeigten rund 100 Aussteller einen Querschnitt aktueller Trends in den Bereichen Kosmetik, Haushalt, Bekleidung, Urban Gardening, Dienstleistungen oder Verpackungen. Angefangen hat die Veggie-World auf dem Areal Böhler als reine Food-Messe. Das sind die Highlights der Veggie-World:
Fleischlos glücklich Die Food-Stände mit Fleischersatzprodukten wie Veggie-Burgern und veganen Alternativen zu klassischem Eis, Schokolade, Fitness-Snacks oder Nudelprodukten waren wie immer bei der Veggie-World die Hotspots. Da standen die Besucher auch schon mal eine halbe Stunde lang Schlange.
Mode-Statements Vegane Sneaker, Hoodies und Sweatshirts aus Bio-Baumwolle oder Accessoires aus Hanf liegen voll im Trend. Wer aber wirklich hip sein will, der trägt seine Statements zum veganen Lifestyle ohne Tierleid auf T-Shirts, wie sie Veganymous kreieren.
Natürlich schön Naturkosmetik ist nach wie vor hoch im Kurs. Vegane Hautcremes, Seifen oder Badezusätze stehen in ihrer duftenden Vielfalt den herkömmlichen Produkten in nichts mehr nach. Beim Thema Haarpflege war bislang das Styling aufwendigerer Frisuren ein schwieriges Thema. Auf der Messe wurde von Qaelinda jetzt eine Creme vorgestellt, die besonders Locken ohne zu Beschweren in Form bringen soll.
Sauberes Zuhause Ob Waschpapier und Wäschekugeln, Universalreiniger oder Küchenhygiene-Set, in Sachen sauberes Zuhause, gab es auf der Messe vom Zitronenbalsam bis zum Waschsack und Schmutzfangmatten einiges im Angebot. Die Firma Jemarko stellte eine spezielle Mikrofaser vor, die in Verbindung mit Wasser als Reinigungsalternative die üblichen Putzmittel überflüssig machen soll.
Verpackung Alternativen zum allgegenwärtigen Plastik gibt es mittlerweile einige. Eine Variante des Start-ups Packiro, die sich „Nils“ nennt, kommt als komplett aus Altpapier recycelter Beutel oder als Meterware daher. Der Hersteller verzichtet auf jedwede Plastikbeschichtung, um die Papierverpackung haltbar zu machen, verspricht aber trotzdem eine Langlebigkeit seines Produkts.
Bio-Bier Craftbeer ist das In-Getränk schlechthin. Die Bio-Bierfreunde verbinden ihre Liebe zu Hopfen und Malz mit den Themen Wasser-, Boden- und Artenschutz. Die Zutaten gewinnen die Hersteller ausschließlich aus ökologischer und somit pestizidfreier Landwirtschaft, die wiederum das Wasser sauber hält. Damit fördern sie außerdem den Erhalt der Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen.
Urbanes Gärtnern Während der Pandemie haben viele das Gärtnern für sich entdeckt. Doch nicht jeder hat die Möglichkeit dazu. Das Düsseldorfer Start-up Grinland hat sich auf Indoor-Pflanzsysteme und Gewächshäuser für den Balkon spezialisiert. Selbstversorger können mit der sogenannten Hydroponik problemlos auf der eigenen Fensterbank Salat, Kräuter und Gemüse ziehen.
Tierschutz Wer sich für einen veganen Lebensstil entscheidet, tut dies oft auch aus Tierschutzgründen. Die Organisation „Ärzte gegen Tierversuche“ geht noch einen Schritt weiter und setzt sich aktiv ein, um wie auf der Veggie-World über unnötige Tierversuche aufzuklären, die immer noch „zum Wohle der Wissenschaft“ durchgeführt werden, obwohl es ihrer Ansicht nacht längst Alternativen gibt.