Gastronomie in Düsseldorf Vegane Gerichte, aber ohne erhobenen Zeigefinger
Düsseldorf · Betreiber Reza Zadeh hat sich viel Mühe mit dem Design seines neuen Restaurants Urban Gorillas in Düsseldorf-Friedrichstadt gegeben – inklusive Vogelgezwitscher auf den Toiletten.
Die Natur hat sich die Stadt zurückerobert – und der Gorilla guckt beim Essen zu. Zumindest vermitteln die aufwendig gestalteten Wände in dem Lokal „Urban Gorillas“ an der Oberbilker Allee 23 diesen Eindruck. Betreiber Reza Zadeh hat sich viel Mühe mit dem Design seines neuen Restaurants gegeben – inklusive Vogelgezwitscher auf den Toiletten. An diesem Samstag, 1. April, steigt die offizielle Eröffnung. Am Standort an der Ecke Hildebrandtstraße tritt der 39-Jährige die Nachfolge der Trattoria Vulcano an. „Vegan Revolution“ lautet das Motto.
Wobei, räumt er ein, „das bewusst etwas überspitzt formuliert ist“. Vegane Gerichte ja, „aber ohne den erhobenen Zeigefinger“, erzählt der Chef, der über rund 15 Jahre Gastroerfahrung verfügt, unter anderem im Sausalitos arbeitete. Er selbst esse praktisch kaum noch Fleisch, wolle den Leuten aber nicht einreden, „dass das Fleischessen böse ist“. Aber bewusst richte sich sein Angebot nicht nur an bereits überzeugte Veganer. „Ich will mit Vorurteilen aufräumen, dass vegane Küche ,dröch‘ ist. Drei Erbsen auf dem Teller und das war’s.“ Zadehs Ziel: „Zeigen, dass Essen ohne Fleisch nicht Verzicht auf Geschmack heißt“. Und wenn ein passionierter Fleisch-Fan seinetwegen mindestens einmal die Woche vegan isst, „haben wir doch schon was erreicht“.
Seine Frau, die sich fürs Tierwohl einsetzt, habe ihn „ein bisschen in die Richtung geschubst“, erzählt der Düsseldorfer. Das vegane Konzept habe er zunächst als „Ghost Kitchen“ getestet. Das kam gut an, weshalb die Idee für einen eigenen Laden entstand. Locken will er zum Beispiel mit Burgern (ab 11,90 Euro). Der Gast kann zwischen verschiedenen Bratlingen (unter anderem Sweet Potato & Bean) und Toppings wählen. Bei „Schönheit“ gibt es etwa Avocado, Mango Relish und Chili, bei „Frieden“ gegrillte Aubergine, Minz-Dip, Cashewkerne und Rucola. Außerdem auf der Karte: Wraps (ab 10,90 Euro), Bowls (ab 13,90 Euro) und Salat (10,90 Euro). Viel Platz nehmen aber auch Cocktails ein. Und ein Teilerlös aus dem Weinverkauf geht an die Dian-Fossey-Stiftung – für Gorillas. Unter den Getränken findet der Gast auch Füchschen.
Auf der letzten Seite der Karte heißt es übrigens „It’s just the beginning“, also „Es ist erst der Anfang“. Zadeh kündigt an: „Es soll nicht nur bei einem Urban Gorillas bleiben.“ Dass er nicht der einzige ist, der in Düsseldorf auf vegane oder vegetarische Küche setzt, sieht er locker. „Das ist ja keine Konkurrenz. Im Gegenteil: Es sollte viel mehr Restaurants dieser Art geben. Das ist auf jeden Fall der Schritt in die richtige Richtung.“ Also doch ein bisschen Revolution.
Urban Gorillas Oberbilker Allee 23; Öffnungszeiten: montags bis sonntags ab 12 Uhr bis Ende offen; Instagram: @urban.gorillas; https://urban-gorillas.de.