„Düsseldorfer Tage der Beruflichen Orientierung“ Unternehmen werben um Auszubildende

Düsseldorf · Rund 1300 Schüler werden die „Düsseldorfer Tage der Beruflichen Orientierung“ nutzen. Am Freitag war Start der Angebote bei Konecranes.

 Es gab eine Führung für die Schüler bei Konecranes.

Es gab eine Führung für die Schüler bei Konecranes.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Die Pandemie hat das Nachwuchsproblem bei den Ausbildungsbetrieben verstärkt. „Inzwischen kommen rund 1,3 freie Ausbildungsplätze auf jeden Azubi in Düsseldorf. In Gelsenkirchen sind es beispielsweise gerade mal 0,5“, sagt Michael Grütering, Geschäftsführer der Düsseldorfer Arbeitgeberverbände. „Die Unternehmen müssen jetzt die Azubis suchen, nicht mehr andersherum.“ Dabei helfen sollen die 9. „Düsseldorfer Tage der Beruflichen Orientierung“, die am Freitag in der Werkhalle der Firma Konecranes eröffnet wurde und noch bis 7. April läuft.

80 Unternehmen beteiligen sich an der vom Kompetenzzentrum Berufliche Orientierung, der Kommunalen Koordinierung der Landeshauptstadt und der Agentur für Arbeit organisierten Initiative. Rund 1300 Schüler von 24 Schulen haben die Möglichkeit, für einen Tag in ein Unternehmen ihrer Wahl reinzuschnuppern. Dabei erhofft sich nicht nur der Benrather Hersteller für Kräne und Hebelösungen, einige der anwesenden Schüler für seine 18 freien Ausbildungsplätze begeistern zu können. Auch Unternehmen aus der IT-Branche, dem sozialen Bereich und neun weiteren Berufsfeldern bieten bis zum kommenden Mittwoch insgesamt 3600 analoge und digtiale Termine an.

Zwar sei die Jugendarbeitslosigkeit in Düsseldorf bisher noch niedriger als im Umland, sagt Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. „Es wird aber immer wichtiger, junge Menschen schon während des Schulalltags mit einem Feld ihrer möglichen Berufsausbildung in Kontakt zu bringen“, sagt Hintzsche. Für den 17-jährigen Ardem hat sich die Teilnahme jedenfalls gelohnt. „Eigentlich wollte ich Immobilienkaufmann werden. Nach dem heutigen Tag könnte ich mir aber auch gut vorstellen, zunächst hier ein Praktikum zu machen.“

Die breite Initiative möchte nun auch die Eltern verstärkt in den Prozess einbinden. Dazu wird am Mittwoch, 6. April, um 18.30 Uhr eine besondere, digitale Veranstaltung angeboten. Eltern und Jugendliche können dann bei einer virtuellen Betriebserkundung der Stadtwerke teilnehmen, während die Auszubildenden ihren Alltag vorstellen. Informationen und Anmeldung unter www.kommunale-koordinierung.com.

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