Weniger Nebenwirkungen Uniklinik: neue Therapie bei Krebs

Düsseldorf · Das Universitätsklinikum setzt bei der Behandlung von Tumoren auf eine neue Methode: So wird an der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie nun die so genannte intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) angewendet. Die IMRT ist präziser und verursacht weniger Nebenwirkungen als die herkömmliche Bestrahlung.

Etwa 350 000 Menschen erkranken bundesweit jedes Jahr an Krebs. Eine der wirksamsten Formen, bösartige Tumore zu behandeln, ist die Strahlentherapie. Diese ist jedoch immer auch riskant, weil die bösartigen Tumore manchmal sehr dicht neben strahlenempfindlichen, gesunden Organen wie Augen, Rückenmark, Darm oder Lunge liegen. Diese dürfen durch die Strahlentherapie nicht geschädigt werden. Ein Ziel, das nun durch die IMRT möglich wird.

Die Strahlendosis kann dem Tumor und der Anatomie des jeweiligen Patienten millimetergenau angepasst werden. Durch dieses Verfahren wird die hohe Strahlendosis erreicht, die für eine therapeutische Wirkung benötigt wird, das Nachbargewebe aber wird geschont. Das geht so: Bei der IMRT überlagern sich mehrere, aus verschiedenen Richtungen kommende und in ihrer Intensität unterschiedliche Strahlenfelder im Tumor. Durch diese Überlagerung und die Addition der Intensität entsteht die an der jeweiligen Stelle gewünschte Dosis. Selbst ungünstig gelegene Tumore haben so eine höhere Heilungswahrscheinlichkeit.

(RP)
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