Düsseldorf Uniklinik meldet resistente Bakterien

Düsseldorf · Das Universitätsklinikum in der Landeshauptstadt Düsseldorf hat am Dienstag berichtet, dass es in diesem Jahr sechs schwerkranke Patienten behandelt hat, die auch mit Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE) befallen waren.

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Foto: dapd

Zwei der Patienten seien mittlerweile verstorben, allerdings an ihren schweren Grundleiden; ein Zusammenhang mit der VRE-Infektion sei "ausgeschlossen", sagte die Uniklinik. In allen Fällen habe die Klinik neben der korrekten Therapie mit Reserve-Antibiotika den vorgeschriebenen Weg eingehalten und sie umgehend dem städtischen Gesundheitsamt gemeldet.

Das wiederum habe in einem standardisierten Verfahren die Informationen direkt an das Landeszentrum für Gesundheit weitergeleitet. In dessen Münsteraner Abteilung werden landesweit Infektionskrankheiten erfasst und gegebenenfalls Warnungen herausgegeben - zum Beispiel beim Ausbruch von Masern an unmittelbar benachbarte Kommunen.

"Die Uniklinik und die Stadt haben sich vorbildlich verhalten", betont Andreas Meyer-Falcke, Gesundheitsdezernent im Rathaus der Stadt Düsseldorf und selbst Mediziner.

Die VRE-Ausbrüche sollen sich im zweiten und dritten Quartal dieses Jahres ereignet haben, betroffen waren Patienten auf einer internistischen und einer chirurgischen Intensivstation. Die Bakterienstämme namens Enterokokken kommen in fast jedem Darm vor und sind im Normalfall ungefährlich. VRE sind jedoch gegen viele Antibiotika resistent, können Infektionen auslösen und für geschwächte Menschen lebensgefährlich sein. Nur wenige Antibiotika helfen.

(ila)
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