Düsseldorf Uni vergibt 329 Stipendien an ihre besten Studierenden

Düsseldorf · Exakt 329 Studenten wurden an der Heinrich-Heine-Universität mit dem Deutschlandstipendium ausgezeichnet. Interessant: Im Rahmen des Förderprogramms "Chancen nutzen" geht die Unterstützung der Stipendiaten dabei weit über die rein finanzielle Unterstützung hinaus.

 Christian Masur, Benjamin Grätz, Valerie Böhm und Jana Nemmer (v.l.) sind vier der 329 Stipendiaten.

Christian Masur, Benjamin Grätz, Valerie Böhm und Jana Nemmer (v.l.) sind vier der 329 Stipendiaten.

Foto: Anne Orthen

"In einem eher rohstoffarmen Land wie Deutschland hat Bildung einen sehr hohen Stellenwert. Die Förderung von jungen Menschen ist dabei eine der wichtigsten Aufgaben der Gesellschaft", fing Rektorin Anja Steinbeck ihre Rede an und bedankte sich damit bei den rund 70 Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmen, die in diesem Jahr wieder am Programm "Chancen nutzen" teilnehmen. Das Bewerbungsverfahren, das neben dem Notenschnitt auch soziales Engagement berücksichtig, haben 329 Studierende erfolgreich durchlaufen. "In diesem Jahr war es so, dass viele leistungsstarke Bewerber zunächst leer ausgegangen sind. Wir konnten später aber noch ein paar Stipendien nachrüsten, so dass einige Studierende nachrücken konnten", sagte Steinbeck, die selber ein Stipendium vergeben hat.

Mit 300 Euro werden die Studenten monatlich für die nächsten zwei Semester gefördert. Dann muss das Auswahlverfahren mit dem aktuellen Notenschnitt erneut durchlaufen werden. "Das Stipendium zeichnet sich aber durch mehr als nur Geld aus", erklärte Hannelore Riesner, Vorsitzende des Beirates für Universitätsförderung an der HHU. "Die Besonderheit ist der interdisziplinäre und generationsübergreifende Austausch zwischen Stipendiat und Stifter. Durch den persönlichen Kontakt profitieren beide Seiten enorm."

Darauf sind Benjamin Grätz (18) und Valerie Böhm (24) besonders gespannt. Der Student der Medizinischen Physik und die angehende Juristin sind zum ersten Mal Teil des Förderprogramms und freuen sich - neben der finanziellen Unterstützung - auf den Austausch mit ihren Stiftern. Erstsemesterstudent Benjamin wird dabei vom Unternehmen SC Johnson gefördert, Valerie von Clifford Chance: "Ich arbeite als wissenschaftliche Mitarbeiterin bereits in einer Kanzlei und freue ich mich über die Möglichkeit, eine weitere Kanzlei kennenzulernen."

Wie gut die soziale Komponente des Programms funktionieren kann, zeigen die Medizin-Studenten Christian Masur (24) und Jana Nemmer (24). Christian, der von Esther Betz, Ehrensenatorin der Heinrich-Heine-Universität, Unterstützung erhält, ist zum vierten Mal Teil der Stiftung, für Jana ist es sogar schon das fünfte Jahr. Sie wird vom Ehepaar Irmgard und Joachim Schlösser gefördert: "Der Kontakt ist regelmäßig und sehr persönlich. Die beiden sind für mich wie Verwandte", schwärmte Jana über ihre Stifter.

(seka)
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