Klage vor dem Landgericht Unesco-Stiftung soll Event-Agentur Geld zahlen

Düsseldorf · Provisionen von fast 50.000 Euro macht eine Agentur für Sport- und Eventmanagement seit am Donnerstag in einer Landgerichtsklage gegen die Unesco-Stiftung geltend.

Sieben prominente Paten habe die Agentur an die Stiftung für Kinder in Not vermittelt sowie für eine Wohltätigkeitsgala 2009 etliche Sponsoren für eine Tombola gewonnen. Die Stiftung lehnt solche Forderungen aber rundweg ab. Mit der Sportagentur sei ausdrücklich vereinbart gewesen, dass Kooperationen nur "unentgeltlich und ehrenamtlich" sein könnten.

Die klagende Agentur rühmt sich jetzt, sie habe damals Fußball-Star Luca Toni, Ex-Fußball-Manager Reiner Calmund sowie fünf weitere Prominente aus Sport und Kultur als Paten an die Unesco vermittelt. Angeblich sei vereinbart worden, dass für jeden dieser Neu-Paten eine Provision von 5000 Euro plus Mehrwertsteuer fällig wird. Für die zusätzliche Anwerbung von Sponsoren für die Tombola der Unesco-Gala 2009 macht die Klägerfirma pauschal weitere 4200 Euro plus Steuern geltend. Belegen kann das Unternehmen jene Forderungen aber nicht. Alle Verträge seien ja nur mündlich geschlossen worden.

Ein Unesco-Anwalt winkte dazu gestern aber nur ab. Er sprach von einem "abgekarteten Spiel", das womöglich sogar noch zu einem Strafverfahren führen könne. So habe es zwar eine "mündliche Kooperationsvereinbarung" gegeben, aber Provisionen seien nie vereinbart worden. Und jene sieben prominenten Paten seien auch keineswegs erst über die klagende Agentur zur Unesco gekommen, sondern schon früher und durch andere Vermittlungen.

Auf der Suche nach einer gütlichen Einigung schlug das Gericht als Kompromiss vor: Die Unesco solle nun immerhin 16 000 Euro an die Agentur zahlen. Der Unesco-Anwalt hielt aber "allenfalls 10 000 Euro" für realistisch. Beide Parteien, die gestern nur durch ihre Anwälte vertreten waren, sollen den Gerichtsvorschlag nun prüfen. Wie es weiter geht, will das Landgericht am 12. Januar verkünden.

(RP/jco)
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