Düsseldorf Und die Container bleiben stehen!

Düsseldorf · Warum ein Anwohner sich seit 15 Jahren über Dreck auf dem Dreiecksplatz beschwert.

 Schön ist anders: Einer der beiden schwierigen Container.

Schön ist anders: Einer der beiden schwierigen Container.

Foto: Bauer

Es soll ihm niemand mehr mit der 15 Jahre alten, "verlogenen Ausrede" kommen, dass die Stadt alles dafür tue, die Missstände in den Griff zu bekommen, schreibt der Mann, "alles glatte Lüge", fügt er hinzu. Von Ratten, die Kinder anspringen, schreibt er, er benutzt Versalien, NIE werde kontrolliert, und jeder Absatz endet mit einem Ausrufezeichen.

Natürlich ist da viel Frustration, wie sollte sie auch nicht da sein, wenn man sich 15 Jahre lang über dieselbe Sache aufregt. Nun landete der Vorgang beim Ordnungs- und Beschwerdeausschuss, die Politiker beschäftigten sich beinahe eine Stunde lang mit dem Problem, und dennoch: Zufrieden wird der Mann mit dem Ergebnis nicht sein. Denn die Container bleiben. "Es gibt keinen anderen möglichen Standort", sagte die Verwaltung, die aber schon zugab, dass es ab und an zu Vermüllungen an dem Standort kommt. Immer mal wieder, wenn auch nicht in der drastischen Art wie die Schilderungen des Anwohners nahelegen.

"Das Umweltamt schöpft alle Möglichkeiten für Maßnahmen aus", schrieb das Umweltamt ja auch schon dem Petenten. Insgesamt 32 kam etwa der OSD Ende 2012 vorbei, ohne einen Abfallsünder zu erwischen, Kontrollen erfolgten auch in der Nacht, umliegende Geschäfte wurden aufgefordert, sich Autokennzeichen zu merken, wenn jemand ablagert, die Awista fuhr die Gewerbebetriebe ab, um "aufklärerisch tätig" zu werden, 1400 Faltblätter wurden verteilt und tatsächlich ein Sünder entdeckt, der sich eine eigene Tonne anschaffte. Für den Petenten besteht das Problem jedoch weiterhin. Containerpate wollte er aber nicht werden, einer, der eben aufpasst, meldet, wenn es Verschmutzungen gibt. Das Umweltamt bleibt in Kontakt, immer wieder, Anrufe, Stellungnahmen - man kann wirklich nicht sagen, dass es sich die Verwaltung leicht gemacht hat. Ob man über eine Gendatei für Hunde nachgedacht habe, das werde in Jerusalem äußerst effizient praktiziert, um wenigstens das vom Petenten auch angemahnte Haufenproblem zu lösen, fragte Dieter Sawalies von den Linken nach. Nicht so ganz einfach, sei das mit der Gendatei, gab das Ordnungsamt Auskunft, das müsste durch Landesrecht geregelt werden, die Hundehalter müssten die Kosten einer solchen Datei tragen und verpflichtet werden, und ob sich da eine politische Mehrheit fände, sei doch eher fraglich, gab das Ordnungsamt Auskunft.

Einen letzten Versuch gibt es dennoch. Es kommen neue Container. Viereckig statt achteckig. Im März soll das soweit sein. Ob es das dann war?

(RP)
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