Song Contest in Düsseldorf Umzug Fortunas viel teurer als erwartet?
Düsseldorf · Der für den Umbau des Paul-Janes-Stadions zuständige Sportdezernent Burkhard Hintzsche hat am Mittwoch Gerüchten widersprochen, wonach man alternativ auch prüfe, ob man den Übungs-Fußballplatz neben der Arena provisorisch herrichten könnte.
Wie berichtet, muss Fortuna im Mai die Arena vorübergehend verlassen, weil dort der Eurovision Song Contest (ESC) stattfindet. Das Paul-Janes-Stadion soll mit provisorischen Tribünen auf eine Besucherkapazität von 15.000 gebracht werden. Dagegen gibt es erhebliche Sicherheitsbedenken der Polizei.
Nach Informationen unserer Redaktion sind die einst veranschlagten Kosten von rund 1,5 Millionen Euro auf satte fünf Millionen Euro explodiert. Denn die Aufstockung der Tribünen im Paul-Janes-Stadion — was in den ursprünglich angenommenen Kosten eingerechnet worden war — ist nun das kleinste Problem des Umzuges. Würden auf den Kunstrasenplätzen am Flinger Broich wie vorgesehen VIP-Räumlichkeiten und weitere kurzfristige Gebäude wie Toilettenanlagen gebaut, würde darunter der Kunstrasen derart leiden, dass er ausgetauscht werden müsste.
Denn die exorbitante Erhöhung der veranschlagten Kosten resultieren aus dem Bereich Sicherheit: So müsste nach RP-Informationen rund um das Stadion ein knapp fünf Meter hohes Plateau errichtet werden, in dessen Inneren Rettungswagen auf Fluchtwegen verkehren können — der Aufwand entspräche sicher nicht mehr dem auf lediglich drei Fußballspiele befristeten Nutzen. Hintzsche wollte die Investitionshöhe nicht bestätigen — das könne man noch nicht sagen, sondern erst dann, wenn man sämtliche Details ausgearbeitet habe.
Die Idee, auf dem Trainingsplatz neben der Arena eine Art mobile Arena einzurichten, weil man so die Infrastruktur der Arena trotz des ESC mit nutzen könnte, hält Hintzsche für nicht mehr als Gerede. Hätte man das erwogen, so Hintzsche, müsste bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) ein entsprechender Antrag gestellt worden sein — und das sei nicht geschehen.
