25.000 Fahrzeuge betroffen Umweltzone soll verschärft werden

Düsseldorf · Die Umweltzone wird verschärft. Was Umweltverbände und die Grünen schon seit langem fordern, wird langsam zur Gewissheit. Experten rechnen damit, dass zum Jahresende auch Autos mit roten und gelben Plaketten aus der Düsseldorfer Innenstadt ausgesperrt werden. ´

25.000 Fahrzeuge betroffen: Umweltzone soll verschärft werden
Foto: ddp, ddp

Rund 25.000 Fahrzeuge mit erhöhter Schadstoffbelastung wären davon betroffen. Derzeit wertet das Land die Messungen aus dem Düsseldorfer Stadtgebiet noch aus. Schon vor Wochen war allerdings bekanntgeworden, dass die Belastung an den stark befahrenen Straßen wie Corneliusstraße und Ludenberger Straße nicht abgenommen hat. Wenn sich dies verfestigt, bleibt der Stadt keine andere Wahl, als die Umweltzone zu verschärfen. Das sieht der Luftreinhalteplan vor. Den Schritt, mit den roten auch gleich die gelben Plaketten auszuschließen, sind bereits Hannover und Berlin gegangen.

Zwölf Verbände und Initiativen, darunter der Bund für Umwelt- und Naturschutz (Bund), der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) und die Verbraucherzentrale NRW, haben unlängst eine Wende in der Verkehrspolitik gefordert. "Die Stadt Düsseldorf ist verantwortlich für den Ausstoß von fast sechs Millionen Tonnen CO2 pro Jahr", sagte Bund-NRW-Geschäftsführer Dirk Jansen. Ein Fünftel davon werde vom Autoverkehr verursacht. In Düsseldorf seien etwa 340.000 Fahrzeuge zugelassen, hinzu kämen rund 300.000 Autopendler pro Werktag.

Auch mehr als ein Jahr nach Einrichtung verteilt das Ordnungsamt immer noch mehrere hundert Knöllchen, weil immer noch nicht sämtliche Autos mit Plakette versehen sind. Bis 1. August wurden 4014 Bußgeldbescheide ausgesprochen. Das bedeutet: pro Monat rund 600. Schmerzliche Konsequenz für die Fahrzeughalter: 50 Euro und ein Punkt in Flensburg.

Gegenüber den Zahlen zum Start im April 2009 und den Monaten danach hat sich die Zahl der Verstöße indes deutlich verringert. 2258 Verfahren hat das Ordnungsamt in den ersten vier Wochen eingeleitet, im November waren es noch 724. Die wenigsten wurden im Dezember verzeichnet — nach Einschätzung von Ordnungsamtsleiter Michael Zimmermann wohl auch darauf zurückzuführen, dass zwischen Weihnachten und Silvester weniger kontrolliert worden sei.

(RP)
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