Verkehrsexperiment in Düsseldorf Umweltspuren werden für Fahrgemeinschaften geöffnet
Düsseldorf · Autos mit drei oder mehr Insassen dürfen ab kommender Woche die beiden Umweltspuren benutzen. Düsseldorf ist Vorreiter in Deutschland mit dieser Regelung.
Die beiden Umweltspuren in Düsseldorf werden auch für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zugelassen – sofern diese drei oder mehr Insassen haben. Diese Regelung soll Fahrgemeinschaften fördern.
Die im Frühjahr gestarteten Sonderfahrspuren über die Merowingerstraße in Bilk und die Prinz-Georg-Straße in Pempelfort waren bislang nur für Linienbusse, Räder, sowie E-Fahrzeuge vorgesehen. Auch Taxen dürfen die Spuren nutzen – ebenfalls unabhängig vom Kraftstoff.
Die Freigabe erfolgt durch ein neues Verkehrszeichen und wird voraussichtlich am Mittwoch, 17. Juli, erfolgen, wie die Stadt Düsseldorf mitteilt. Das Verkehrszeichen sei durch die Stadt entwickelt und eigens für die Düsseldorfer Umweltspuren vom NRW-Verkehrsministerium versuchsweise zugelassen worden. Der Testbetrieb für das neue Verkehrszeichen werde ähnlich wie die Umweltspuren selbst umfangreich wissenschaftlich begleitet, heißt es.
In vielen anderen Ländern gibt es bereits Sonderspuren für Fahrgemeinschaften. Düsseldorfs Oberbürgermeister Kostenpflichtiger Inhalt Thomas Geisel (SPD) kannte sie von seinem Studium im US-amerikanischen Washington und hatte im Herbst den Vorschlag gemacht.
Allerdings gab es ein längeres Hin und Her mit dem Bundesverkehrsministerium, das die rechtliche Grundlage schaffen musste. Zuletzt betonte Verkehrsminister Kostenpflichtiger Inhalt Andreas Scheuer (CSU), dass er den Düsseldorfer Vorstoß begrüße und im Rahmen eines Pilotprojekt ermöglichen wolle. Dies ist nun offenbar geschehen.
Die Umweltspuren sind eine Reaktion auf die drohenden Diesel-Fahrverbote wegen zu hoher Luftverschmutzung. Das Projekt wirdKostenpflichtiger Inhalt wegen der Auswirkungen auf den Autoverkehr kontrovers diskutiert. Sie werden jetzt im Rahmen eines Verkehrsversuches erprobt. Der Versuch läuft etwa bis Ostern 2020. In dieser Zeit werden die Auswirkungen auf den Verkehrsfluss und die Luftqualität gemessen.