Umwelt in Düsseldorf Die Grünen räumen auf

Düsseldorf · Paradiesstrand, Altstadt, Hermannplatz – 20 Helfer haben Müll gesammelt. Beteiligt haben sich an der Aktion der Grünen vor allem die Bezirke, in denen die Grünen die Bürgermeisterin oder den Bürgermeister stellen.

 Bernadette Niehaus hat am Rhein Müll gesammelt.

Bernadette Niehaus hat am Rhein Müll gesammelt.

Foto: Bündnis90/Die Grünen

Viele der 20 großen Müllsäcke sind randvoll und bleischwer. Dabei hat es keine zwei Stunden gedauert, die Säcke mit Unrat zu füllen, den Leute achtlos in die Gegend geworfen haben. „Der Umgang mit Müll in unserer Stadt ist problematisch“, sagt der Grüne-Bundestagskandidat Frederik Hartmann. „Die Corona-Pandemie mit der Maskenpflicht in vielen Bereichen hat das Müllpotenzial noch erhöht.“ Deshalb hatte der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen zu einer stadtbezirksübergreifenden Müllsammel-Aktion aufgerufen.

Nicht ganz unerwartet haben sich vor allem die vier Bezirke, in denen die Grünen die Bürgermeisterin oder den Bürgermeister stellen, beteiligt. Insgesamt 20 Leute haben im Stadtbezirk 1, 2, 3 und 7 mitgemacht und die Viertel und Nachbarschaften von allem befreiet, was da nicht hingehört. „Am Rheinufer habe ich eine Straßensperre gefunden“, erzählt Bernadette Niehaus, die Stadtbezirksgruppensprecherin bei den Grünen ist. „Die Straßensperre ist so groß und schwer, die muss die Awista abholen.“

Gefunden werden bei der Aufräum-Aktion am Samstagnachmittag auch Schutzbleche und wie üblich viel Verpackungsmüll, unzählige Kippen, Fahrrad- und Schiffs­teile, Spielzeug, auch Schnuller, Planen und Styropor, Kleidung, Toilettenartikel, zerbrochene Flaschen, Kronkorken, Getränkeverpackungen, Strohhalme und Strohhalmverpackungen. Es kommt immer noch sehr viel Dreck zusammen, finden die Helfer, obwohl einmal im Jahr der Dreck-weg-Tag stattfindet und es auch immer wieder kleinere und größere „Rhine-Clean-ups“ von privaten Initiativen gibt. „Es ist ist immer wieder erschreckend, wie viel Müll zu finden ist“, sagt die Bürgermeisterin des Stadtbezirks 1, Annette Klinke. „Ein Mehrwegsystem für Nahrungsmittelverpackungen wäre begrüßenswert – und das bundesweit.“

Neben dem vermutlich nur kurzfristig verbesserten Zustand am Paradiesstrand, in Gerresheim, in der Altstadt, an der Theodor-Heuss-Brücke und auf dem Hermannplatz verfolgen die Grünen auch noch ein weiteres Ziel:. „Wir wollen Menschen darauf aufmerksam machen, dass jeder selbst die Verantwortung für eine saubere Nachbarschaft übernehmen kann, indem sie eben ihren Müll nicht achtlos in die Gegend werfen, sondern ihn ordnungsgemäß entsorgen“, erklärt Frederik Hartmann.

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