Flughafen Düsseldorf Umsteigen am Flughafen Düsseldorf soll leichter werden

Düsseldorf · Bei deutlich mehr Verbindungen soll es Reisenden möglich sein, das Gepäck in Düsseldorf durchzuchecken – auch wenn die beteiligten Airlines eigentlich nicht kooperieren.

 Koffer sollen künfitg häufiger durchgecheckt werden können.

Koffer sollen künfitg häufiger durchgecheckt werden können.

Foto: dpa/Marius Becker

Der Flughafen will mit Hilfe neuer Software das Umsteigen in Düsseldorf effizienter gestalten. Im Zuge einer nun besiegelten Partnerschaft mit dem Berliner Unternehmen Airsiders kann das Durchleuchten von Gepäckstücken auf dem Weg von einem Flugzeug ins nächste automatisiert werden. Bislang war das Gepäck bei einem Flug über Düsseldorf mit unterschiedlichen Airlines nur durchcheckbar, wenn es entsprechende Vereinbarungen zwischen den beteiligten Unternehmen gab.

Das neue Angebot soll bis zum Sommerflugplan 2023 eingeführt sein. Der Flughafen verspricht sich davon einiges. „Wir wollen die Lösungen unseres neuen Kooperationspartners in die Infrastruktur unseres Flughafens integrieren und dadurch sowohl unseren Airline-Kunden als auch unseren Einzelhandelspartnern im Terminal und nicht zuletzt unseren Fluggästen Mehrwert bieten“, erläutert Andreas Kraus, Senior Vice President Corporate Development der Flughafen Düsseldorf GmbH. Kraus führt weiter aus, dass die Airlines ihre Auslastung erhöhen können, dann neue Anschlussflüge möglich werden. Die Passagiere wiederum haben eine größere Auswahl bei den möglichen Flugverbindungen und sie gewinnen letztlich auch Zeit am Flughafen selbst, da sie sich nicht um ihr Gepäck kümmern müssen. „Davon können dann unsere Store- und Gastronomiepartner profitieren“, sagt Kraus.

Hintergrund: Bestimmte Anschlussflüge sind heute nicht buchbar, da die Zeit zu knapp wäre, um das Gepäck entgegen- und neu aufzugeben. Zumal es aufgrund der Personalengpässe zurzeit immer wieder zu besonders langen Wartezeiten am Band oder auch vor der erneut zu passierenden Sicherheitsschleuse kommen kann. Während heute also bestimmte Zeitfenster nicht für einen bestimmten Anschlussflug bei nicht kooperierenden Airlines reichen, ändert sich das in einigen Fällen im Zuge der neuen Technologie fürs Durchchecken.

Der Airport ist der erste Flughafen-Partner von Airsiders. Das Unternehmen arbeitet bislang mit Fluggesellschaften und Luftfahrtpartnern zusammen. Ziel der Berliner: „mit digitalen Lösungen ein nahtloses Reiseerlebnis für Passagiere zu schaffen“. Ein Schwerpunkt: die Schaffung einer Vielzahl neuer vernetzter Flüge außerhalb der klassischen Allianzen der Fluggesellschaften. „Wir wollen eine viel flexiblere und komfortablere Alternative zum traditionellen Interlining und zu derzeitigen virtuellen Interlining-Lösungen bieten“, sagt Yavuz Karadag, CEO der Airsiders GmbH. Zur Erklärung: Interlining steht für gebuchte Flugreisen mit mehreren beteiligten Airlines.

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