Düsseldorf Ulmer Höh': Investor will ab 2016 ersten Abschnitt bauen

Düsseldorf · Noch immer ist unklar, wann der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB) das Gelände mit dem leerstehenden Gefängnis Ulmer Höh' verkauft - deshalb wird das dort geplante Wohngebiet nun wohl in zwei Abschnitten umgesetzt. Der Investor, der die Grundstücke südlich des Gefängnisses erworben hat, will im kommenden Jahr mit dem Bau beginnen. Es sind auf diesem ersten Abschnitt rund 150 Wohneinheiten geplant.

Vor drei Jahren waren die letzten Häftlinge aus dem traditionsreichen Gefängnis ausgezogen. Im selben Jahre richtete der BLB einen Architektenwettbewerb aus, bei dem sich der Entwurf "Ulmer Höh' - Treffpunkt für Düsseldorf" der Büros BDP Khandekar und Grontmij durchsetzte. Geplant ist auf dem Areal ein Wohngebiet mit vielen Grünflächen; vom Gefängnis soll nur die Kirche stehenbleiben, die eine Baugruppe für ihre Zwecke umgestalten will.

Die Umsetzung hakt daran, dass das Gefängnis-Grundstück immer noch nicht zum Verkauf steht. Die Gespräche mit der Stadt seien noch nicht abgeschlossen, heißt es vom BLB. Die Eigentümer der beiden anderen involvierten Grundstücke, das Recyclingunternehmen Awista und der Sozialverband SKFM, haben ihre Flächen hingegen Ende 2014 an eine Projektgesellschaft verkauft - die möglichst bald mit dem Bau auf der 13 500 Quadratmeter großen Teilfläche beginnen möchte.

"Wir wollen nicht auf den Verkauf des anderen Teils warten", sagt Projektleiter Heinrich Falkenberg von Dornieden Generalbau aus Mönchengladbach, das kürzlich einen 50-Prozent-Anteil an der Projektgesellschaft von der Wohnkompanie übernommen hat. Die andere Hälfte gehört der WvM Immobilien aus Köln.

Derzeit befindet man sich in Gesprächen mit der Stadt. Für das Neubaugebiet wird das Handlungskonzept Wohnen greifen, mit dem die Politik einen festen Anteil an günstigen Wohnungen vorgibt. Miet- und Eigentumswohnungen sollen entstehen. Wenn das BLB-Grundstück zum Verkauf stehe, werde man prüfen, ob sich die Projektgesellschaft am Verkaufsverfahren beteilige, sagt der Projektleiter.

Baudezernent Gregor Bonin hatte den Verkauf an die Projektgesellschaft begrüßt. Sie sei der starke Partner, den man zur Entwicklung dieses Areals brauche, sagte er.

(RP)
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