Zukunft des Gefängnis-Areals Ulmer Höh': Grüne suchen Ideen

Düsseldorf · Die Grünen fordern eine offene Diskussion um die Zukunft des Gefängnis-Areals an der Ulmenstraße in Derendorf. Die Anregungen und Vorschläge von Bürgern müssten in der Planung stärker berücksichtigt werden.

JVA "Ulmer Höh'": Der Letzte macht das Licht aus
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Auch die Entscheidung zwischen den verschiedenen Entwürfen für das Areal müsse in einem offenen und transparenten Verfahren fallen. "Das jetzige Verfahren sieht zu wenig Bürgerbeteiligung vor", sagt die planungspolitische Sprecherin der Partei, Astrid Wiesendorf.

Nach Ansicht der Grünen soll auf dem 35 000 Quadratmeter großen Gelände öffentlich geförderter Wohnraum für sozial Schwache und Alte entstehen. Dies sei angesichts der hohen Zahl der Berechtigten in Düsseldorf nötig. Außerdem sei in Derendorf in der Vergangenheit viel teurer Wohnraum entstanden. "Die Stadt muss für Ausgleich sorgen", sagt Wiesendorf, die mit Parteikollegen bei einem Rundgang um die seit Februar verlassene Justizvollzugsanstalt Ulmer Höh' und angrenzende Quartiere rund 15 Bürgern die Vorstellungen der Grünen für das Gelände erläuterte.

Die Grünen waren im März im Ausschuss für Wohnungswesen mit einem Antrag für mehr geförderten Wohnraum gescheitert. Dieser sah vor, dass statt 300 Wohnungen und 200 Grundstücken für Eigenheime — wie derzeit vorgesehen — die Zahl der mehrgeschossigen Wohneinheiten erhöht werden sollte. CDU und FDP lehnten ab. Sie wollen vor einer solchen Festlegung ein ausstehendes Gutachten abwarten. Nach Ansicht der Grünen ist es hingegen nach Fertigstellung des Gutachtens zu spät für eine solche Entscheidung. Die Grünen hoffen, dass Bürger eigene Konzepte für die Nutzung des Geländes einbringen. Ratsfrau Antonia Frey mahnte, es sei wichtig, dass dies schnell geschehe. Frey meint, es sei ohnehin schwierig, die Vorstellungen der Grünen durchzusetzen, da das Land, dem das Areal gehört, wegen der schlechten Kassenlage an einem hohen Verkaufspreis interessiert sei.

Klar ist für die Grünen: Neue Straßen sollen auf dem Gelände nicht entstehen. Angesichts der guten Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln sollen nach Ansicht der Partei-Fachleute auch nur wenige Parkplätze eingerichtet werden.

(jco)
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