Mobilität in Düsseldorf U-Bahn bald bis zum Staufenplatz?

Dem CDU-Vorschlag, eine Verlängerung der Wehrhahn-Linie zu prüfen, schlossen sich in der Bezirksvertretung 7 alle Politiker an. Bei dem Park & Ride-Platz auf dem Glashüttengelände wird eine zweite Ausfahrt gewünscht.

 Bis vor vier Jahren standen Busse und Bahnen vor dem Staufenplatz – aus der Innenstadt kommend – zusammen mit den Autos im Stau. Jetzt haben sie in diesem Bereich eine eigene Spur.

Bis vor vier Jahren standen Busse und Bahnen vor dem Staufenplatz – aus der Innenstadt kommend – zusammen mit den Autos im Stau. Jetzt haben sie in diesem Bereich eine eigene Spur.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)/Bauer, Hans-Jürgen (hjba)

Der Verkehr und die Frage, wie er sich eindämmen lässt, war einmal mehr beherrschendes Thema in der Sitzung der Bezirksvertretung 7. Ein Überblick über die wichtigsten Entscheidungen:

Wehrhahn-Linie Die CDU wünscht sich einen Vortrag der Verwaltung über die künftige Erweiterung des U-Bahnnetzes in Düsseldorf – und hat dabei insbesondere eine unterirdische Weiterführung der Wehrhahn-Linie bis zum Staufenplatz im Sinn. Denn selbst, wenn die Seilbahn von der Bergischen Kaserne bis zum Staufenplatz kommen sollte, so ist es ab dort immer noch ein weiter Weg bis in die Innenstadt, auf dem sich die Stadtbahn bis zum Wehrhahn oberirdisch durch den Verkehr quälen muss. „Eine konkrete Umsetzung der U-Bahn-Planungen dauert erfahrungsgemäß zehn bis 15 Jahre. Der frühzeitige Beginn entsprechender Planungen wäre daher opportun“, sagt CDU-Fraktionschef Rainer Klöpper. Parteikollege Hanno Bremer erinnerte daran, dass vor gar nicht so langer Zeit sogar eine Verlängerung bis zum Gerresheimer Bahnhof im Gespräch gewesen sei, das Anliegen also keineswegs unrealistisch ist. Der Antrag wurde zwar mehrheitlich angenommen, auch wenn die Grünen so ihre Bedenken hatten. Maria Icking bezweifelte mit Blick auf die enormen Kosten die Verhältnismäßigkeit, prinzipiell gebe es auch oberirdisch Möglichkeiten, Bus und Bahn zu freier Fahrt zu verhelfen  – wie die Abschraffierung einer Autospur für den ÖPNV. So geschehen an der Grafenberger Allee kurz vor der Kreuzung am Staufenplatz.
Park & Ride Bauaufsichtsamtsleiter Michael Pfaff erläuterte die Pläne für den Park & Ride-Platz auf dem Glashüttengelände mit 169 Stellplätzen für Pendler und Anwohner. Die Staus während der Gastspiele des Cirque du Soleil rund um das Gelände lösten bei den Politikern jedoch die Sorge aus, ob das Verkehrskonzept wirklich ausgereift sei. Zwar konzentriere sich die Ab- und Anfahrt nicht auf ein kleines Zeitfenster wie beim Zirkus, dennoch regte Natascha Neunzig (CDU) an, eine zweite Ausfahrt gegenüber des Bauhaus-Marktes einzurichten und in diesem Zusammenhang auch über ein Linksabbiegeverbot aus Richtung Bahnhof nachzudenken. Pfaff versprach, die Anregungen in die Planung einzuarbeiten. Wenn auf dem angedachten P&R-Platz eines Tages Häuser gebaut werden, würde dieses Angebot  übrigens nicht wegfallen, erinnerte Bezirksbürgermeister Karsten Kunert daran, dass auf der heutigen Wendeschleife der Straßenbahn ein P&R-Parkhaus geplant sei – mit bis zu 158 Stellplätzen bei einem zweigeschossigen Bau. 

Gerricusplatz Seit der letzten Aufstellung der Geschwindigkeitsanzeigetafel 2017 hat sich die Verkehrssituation am Gerricusplatz in Gerresheim geändert: Der Bereich wurde in eine verkehrsberuhigte Zone umgewandelt, in der Schrittgeschwindigkeit einzuhalten ist. Außerdem ist das Befahren der Straße nur den Anwohnern erlaubt. Beide Beschränkungen würden nach Angaben der Anwohner aber nicht eingehalten, wie die Grünen sich haben berichten lassen. Die Fahrgeschwindigkeit sei zu hoch und die Umfahrung des Gerricusplatzes würde weiterhin für den Durchgangsverkehr genutzt. Deshalb soll nochmals aktuell die Geschwindigkeit und die Anzahl der durchfahrenden Fahrzeuge erfasst werden.

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