Verspätungen am Montagmorgen U 79: Pannenserie reißt nicht ab

Düsseldorf · Zum Start des erhöhten Taktes fielen am Montagmorgen drei Züge aus. Eine defekte Bahn aus Duisburg habe die Verspätungen verursacht, heißt es bei der Rheinbahn. Es hapert an der Kommunikation zwischen den Verkehrsbetrieben.

 Die U 79 soll Studenten die Anreise zur Uni erleichtern. Doch bisher gibt es viele Pannen.

Die U 79 soll Studenten die Anreise zur Uni erleichtern. Doch bisher gibt es viele Pannen.

Foto: RP, Achim Hüskes

In der Hoffnung, einen Platz in einem nicht überfüllten Waggon der U 79 zu ergattern, warteten am Montagmorgen Studenten am U-Bahnsteig 2 am Hauptbahnhof. Doch sie mussten lange warten. Zwischen halb neun und neun Uhr fuhr gar keine U-Bahn Richtung Universität ab.

In gelborange leuchtender Schrift wurde die Abfahrt an der Anzeigetafel in 30 Minuten angekündigt — und das um 8.33 Uhr, genau zu dem Zeitpunkt, als eine U 79 laut Plan hätte abfahren sollen. Statt zufriedener Gesichter lange Gesichter und Kopfschütteln: "Das gibt's doch gar nicht!" Der Grund für die Verspätung: Die aus Duisburg kommende Bahn um 8.33 Uhr war am Reeser Platz wegen eines Defekts liegengeblieben. Dahinter staute sich der U-Bahn-Verkehr.

Am vergangenen Donnerstag hatte Oberbürgermeister Dirk Elbers (CDU) entschieden, dass ab dieser Woche die U 79 ab Hauptbahnhof zu den Stoßzeiten im Zehn-Minuten-Takt verkehren werde. Vorher war die für 8,6 Millionen Euro verlängerte Linie nur drei Mal pro Stunde gefahren. Politiker von SPD und Grünen sowie Studenten und Studentenvertreter hatten schon vor Semesterbeginn kritisiert, dass der Takt nicht ausreichend sei.

Mit Start der Vorlesungen an der Heinrich-Heine-Universität verschärfte sich die Situation: überfüllte Waggons, klemmende Türen, an Bahnsteigen stehengelassene Fahrgäste und zuletzt sogar ein leicht verletzter Student, der im Gedränge gestürzt war. Schließlich reagierte Elbers auf das "eindeutige Bild", das die Fahrgastzählungen ergeben hätten.

Zwischen 6.53 und 9.33 Uhr soll laut neuem Plan alle zehn Minuten eine U 79 vom Hauptbahnhof Richtung Universität abfahren. Zehn Minuten benötigt die Bahn zur Universität. Alternativ verkehrt auch die 707 vom Hauptbahnhof zur Uni. Auf die Straßenbahn stiegen auch gestern wieder viele Studenten um, als sie zwischen halb neun und neun Uhr nicht auf die U-Bahn warten wollten. Um 9.15 Uhr beginnen die Vorlesungen.

Eine Sprecherin der Rheinbahn räumte im RP-Gespräch ein: "Das war kein guter Start. Wir sind hier allerdings machtlos, wenn ein Duisburger Zug ausfällt." Eigene Bahnen hätten nicht eingesetzt werden können, weil der defekte Zug am Reeser Platz die Strecke blockiert habe, so die Sprecherin. Außerdem sei der Ausfall erst gegen neun Uhr bei der Düsseldorfer Leitstelle gemeldet worden. Deswegen habe die Leitstelle keine Informationen an die Fahrgäste weitergeben können. Immerhin: Anders als in den vergangenen Wochen hätten keine Fahrgäste wegen überfüllter Bahnen zurückbleiben müssen.

Bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) heißt es, die Führer der Züge seien angewiesen, Störungen auf Düsseldorfer Gebiet der Rheinbahn zu melden. "Manchmal kommt alles zusammen", sagte eine DVG-Sprecherin gestern. "Das ist unglücklich gelaufen." Für heute sind Gespräche zwischen Rheinbahn und der DVG angesetzt. Auf der Tagesordnung steht das Thema U 79. "Es gibt es Nachholbedarf, was die Kommunikation betrifft", so die Rheinbahn-Sprecherin.

(RP)
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