Düsseldorf Tunnel und Boulevard anstelle der Hochstraße

Düsseldorf · Nach dem Abschied vom Tausendfüßler richtet sich der Blick darauf, was an dieser Stelle der Düsseldorfer Innenstadt entstehen soll. Nachdem im ersten Bauabschnitt Kö-Bogen auf dem Jan-Wellem-Platz die Libeskind-Bauten errichtet werden, der Autoverkehr (mit dem Start der Wehrhahn-Linie im Herbst 2015 auch die Bahnen) durch Tunnel fahren und die Königsallee mit dem Hofgarten verbunden wird, folgt nun der zweite Teil des Kö-Bogens.

 So soll der Bereich 2016 aussehen: Eine Baumallee zieht sich von Nord nach Süd, am Gründgens-Platz und vor der IHK entstehen neue Gebäude.

So soll der Bereich 2016 aussehen: Eine Baumallee zieht sich von Nord nach Süd, am Gründgens-Platz und vor der IHK entstehen neue Gebäude.

Foto: FSWLA

Der sieht den Abriss der Hochstraße vor. Sie wird durch einen Autotunnel ersetzt. Die Straßenbahnen werden weiterhin auf der Nord-Süd-Strecke zwischen Kaiserstraße und Berliner Allee fahren.

Der Rest der bisherigen Fahrbahn auf der Hofgartenstraße soll Grünfläche werden. Somit werden, so die Argumentation von Stadtspitze und schwarz-gelber Ratsmehrheit, die beiden Teile des Hofgartens nahezu vereint.

Der gesamte Bereich zwischen Johanneskirche im Süden und Theatermuseum im Norden soll neu gestaltet werden. Vorgesehen ist eine Allee aus 300 Bäumen, vermutlich Pappeln. Zwischen Schadow Arkaden und Johanneskirche soll ein neuer, verkehrsberuhigter Platz entstehen. Zugelassen werden soll dort nur noch Liefer- und Anliegerverkehr zum Parkhaus.

Am Rande des Gustaf-Gründgens-Platzes sowie vor der Industrie- und Handelskammer (Ecke Berliner Allee/ Immermannstraße) sind neue Baufelder vorgesehen. Ebenfalls neu gebaut werden soll laut dem Siegerentwurf des Architekten Juan Pablo Molestina und des Landschaftsarchitekten Thomas Fenner die Tuchtinsel.

Ihr Entwurf sieht an deren südlichem Ende außerdem ein Hochhaus vor. Diesen Plan hat die Stadt jedoch vorerst zurückgestellt. Am Rande des Hofgartens soll nördlich der Libeskind-Bauten ein gastronomisch genutzter Pavillon gebaut werden.

Auch nördlich der Johanneskirche ist ein solcher Pavillon angedacht. Die fünf Rampen für die Ein- bzw. Ausfahrt der Tunnel entstehen an Johanneskirche, Immermannstraße, Berliner Allee und vor dem Theatermuseum.

Die Kosten für die Verkehrsbauwerke (Tunnel, Tiefgaragenzufahrten etc.) in diesem Bauabschnitt setzt die Stadt bisher mit etwa 135 Millionen Euro an. Wie viel die Neugestaltung der Oberfläche kosten wird, ist noch nicht beziffert. Offen ist auch noch die Architektur der Gebäude, die auf den neuen Baufeldern entstehen sollen.

(RP/ila)
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