Düsseldorf Tunnel innen bald weiß gestrichen

Düsseldorf · Wenn die Verkehrsröhren an der Innenwand einen helleren Anstrich erhalten, werden sie sicherer, glauben Fachleute. Am Flughafen wird das gerade umgesetzt, im Rheinufertunnel testet die Stadt neue Farben.

 Der A-44-Tunnel mit Zufahrt zum Flughafen. Deutlich sichtbar, dass die rechte Röhre bereits weiß gestrichen und dadurch heller wirkt. Das andere Tunnelteil ist inzwischen ebenfalls in Arbeit.

Der A-44-Tunnel mit Zufahrt zum Flughafen. Deutlich sichtbar, dass die rechte Röhre bereits weiß gestrichen und dadurch heller wirkt. Das andere Tunnelteil ist inzwischen ebenfalls in Arbeit.

Foto: Andreas Bretz

Als Autofahrer in Düsseldorf erstmals durch den neuen Tunnel des Kö-Bogens zwischen Hofgartenstraße und Heine-Allee fuhren, da fiel es ihnen sofort auf: Der Tunnel war weitaus heller als alle anderen Röhren, die sie bisher in der Stadt benutzt hatten.

Erstmals war in einer solchen Röhre die Innenfarbe weiß genutzt worden. Dies in Kombination mit modernen Leuchten sorgt für eine angenehme Helligkeit und damit ein größeres Gefühl von Sicherheit. Nach und nach werden bald weitere Tunnel aufgehellt.

Wer den krassen Unterschied zwischen dem alten Anstrich und dem Neuen deutlich sehen will, muss den A-44-Tunnel unter dem Flughafen nutzen. Die Röhre stadtauswärts ist bereits weiß gestrichen und wirkt um ein Vielfaches heller als die andere, in der der Verkehr Richtung Zentrum oder Flughafenbrücke läuft. Auch sie wird bald in Angriff genommen und neu gestrichen, heißt es bei der zuständigen Behörde Straßen.NRW. 270 000 Euro und einige Tage Arbeit wird es kosten, beide Tunnel zu weißen.

In den kommenden Monaten will man auch weitere Autobahntunnel anstreichen — auf dem Plan stehen die beiden hintereinander folgenden Röhren in Wersten und unter der Universität.

Bernd Löchter, Sprecher von Straßen NRW, sagte dazu, die Sicherheitsstandards hätten sich in den vergangenen Jahren verschärft, daher gehe man jetzt auch dazu über, die Tunnel mit helleren Farben auszustatten.

Auch die Stadt Düsseldorf, verantwortlich für den Kö-Bogen-Tunnel, tüftelt an dem Thema und sucht nach einer optimalen Farbe. Dazu wurde am Nordausgang des Rheinufertunnels (in Höhe Tonhalle) eine Testfläche installiert. Dort prüft man, welche Farben am besten auf die besonderen Belastungen einer solch stark befahrenen Verkehrsader reagieren. Es geht dabei nicht nur um den Grad der Helligkeit, sondern auch um die Haltbarkeit. Wichtig ist außerdem, dass die Farbe nicht zu schnell verdreckt, was den Effekt zunichte machen würde. Die weiteren Tunnel des Projektes Kö-Bogen werden ebenfalls in hellen Farben gestaltet, jeweils abgestimmt mit moderner LED-Beleuchtung.

Warten müssen die Autofahrer noch im Rheinalleetunnel (zwischen Kniebrücke und Heerdt). Diese Röhre, 44 Jahre alt und 650 Meter lang, gilt als hell genug und wird daher auf absehbare Zeit keinen neuen Anstrich bekommen. Das Gleiche gilt für den Rheinufertunnel. Das 20 Jahre alte Bauwerk (zwei Kilometer lang) gilt mit seiner derzeitigen Beleuchtung als hell genug. Daher will die Stadt beide Röhren vorerst nicht verändern — nicht zuletzt auch wegen der zu erwartenden erheblichen Verkehrsstörungen einer solchen Baustelle und der hohen Kosten. Zumal der Rheinalleetunnel vor nicht allzu langer Zeit neue Farbelemente und Leuchten erhielt.

Wenn jedoch in diesen Tunnel irgendwann einmal eine Sanierung ansteht, werden sie danach auch heller, nämlich in weißer Farbe, erstrahlen.

(RP)
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