Düsseldorf Türken demonstrieren gegen Erdogan

Düssedlorf · Türkische Nationalfahnen, jede Menge Plakate mit Protest-Parolen, lautstarke Sprechchöre in der Düsseldorfer Innenstadt: Mit zwei Demonstrationen protestierten türkische Verbände und Vereine und auch deutsche interkulturelle Organisationen am Samstag gegen die Ereignisse in der Türkei und das gewaltsame Einschreiten der türkischen Polizei gegen Demonstranten.

 Auch am Samstag verliefen die türkischen Demonstrationen friedlich.

Auch am Samstag verliefen die türkischen Demonstrationen friedlich.

Foto: Schaller,Bernd

Etwa 1000 Bürger waren nach Schätzung der Polizei zu der Demonstration gekommen, zu der die Düsseldorfer Initiative "Taksim ist überall - Widerstand ist überall" aufgerufen hatte. Sie startete vom Gewerkschaftshaus an der Friedrich-Ebert-Straße und zog bis zum Landtag.

Die Forderungen der Demonstranten, die Redner auf der Abschlusskundgebung vor dem Landtag nannten: Einhalten des Rechtes auf Presse- und Meinungsfreiheit, das Beenden des gewaltsamen Vorgehens und anderer Repressalien gegen Demonstranten, die Freilassung von Demonstranten und die Aufarbeitung der brutalen Übergriffe durch die Justiz.

Die Demonstranten des zweiten Protestzuges vom Burgplatz zum Landtag mit etwa 400 Teilnehmern, zu dem das Bildungs- und Kulturzentrum Duisburg und der Bund türkischer Jugendlicher Duisburg und der Region aufgerufen hatte, bezweifelten, dass Ministerpräsident Erdogan ein Demokrat ist. Sie forderten die europäischen Länder auf, genau das zu prüfen und politische Konsequenzen zu ziehen. Erdogan habe den inneren Frieden in der Türkei ruiniert. Die Veranstalter der Demonstration kritisieren zudem die Politik Erdogans, die die Armut im Land vergrößere.

Beide Demonstrationen verliefen laut Polizei friedlich.

(top)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort