Zu dritt waren die Täter über den Behinderten, der auf einer Bank saß, hergefallen. Zunächst, so ergaben die sich an den Überfall anschließenden Ermittlungen der Polizei, nahmen sie ihm den Gehstock weg und prügelten damit auf den Mann ein. Die Wucht dieser Hiebe war dabei so groß, dass der Stock bei den Schlägen am Ende zerbrach. Dabei sollen die Angeklagten gezielt auf den Kopf und das Gesicht des Opfers eingeprügelt haben.

Als der Verletzte schließlich zu Boden sank, wurde er von mindestens einem der Angreifer noch massiv getreten. Die jetzt zusammen mit den beiden Männern angeklagte Frau soll danach das reglose Opfer durchsucht und ausgeplündert haben, soll aus seinen Taschen eine Packung Tabak, eine Geldbörse mit rund 100 Euro sowie eine Bankkarte des Verletzten erbeutet haben.

Die leere Briefbörse des Opfers ließ das Trio laut Anklage bei dem Mann zurück und flüchtete nach dem Überfall und Raub vom Tatort. Die Beute sollen die Täter anschließend untereinander aufgeteilt haben.

Die Vertreter der Anklage werfen den drei Verdächtigen jetzt eine gefährliche Körperverletzung vor sowie ein Verbrechen des gemeinschaftlichen, schweren Raubes, das laut Strafgesetzbuch mit einer Mindeststrafe von drei Jahren Haftbelegt ist.

Um aufzuklären, welchen Tatbeitrag jeder einzelne der Angeklagten im Oktober 2010 geleistet haben soll, hat das Düsseldorfer Schöffengericht bereits einen zweiten Verhandlungstag eingeplant. Mit einem Urteil in dem Verfahren gegen die drei Angeklagten wird demnach frühestens für den 22. November gerechnet.