Veränderungen im Regenbogenland Trio fürs Kinderhospiz

Düsseldorf · Der neue Vorstand im Förderverein Kinderhospiz, Norbert Hüsson, strebt eine veränderte Satzung im Regenbogenland an. Gabriele van den Burg gründet einen neuen Verein - und will jetzt dafür Spenden sammeln.

 Norbert Hüsson (rechts) weiß um die schwere Aufgabe, den bislang von Gabriele van den Burg und Gunther Philipps geführten Förderverein Kinderhospiz zu verändern.

Norbert Hüsson (rechts) weiß um die schwere Aufgabe, den bislang von Gabriele van den Burg und Gunther Philipps geführten Förderverein Kinderhospiz zu verändern.

Foto: RP/Thomas Busskamp

Der Förderverein Kinderhospiz hat einen neuen Vorstand. Der Gerresheimer Unternehmer Norbert Hüsson will als drittes Mitglied des Gremiums dafür sorgen, dass das seit rund einem Jahr in die Krise geratene Kinderhospiz Regenbogenland eine neue Satzung erhält. "Wir brauchen eine demokratischere Satzung, die die bislang geltende Neunzehntel-Mehrheit ablöst", sagt er.

Hüsson weiß um die Herkulesaufgabe, "deshalb strahle ich auch nicht", gab er gestern unumwunden zu. Es habe in den vergangenen zwei Wochen Gespräche mit den beiden Vorständen Gabriele van den Burg und Gunther Philipps gegeben. Er hoffe, dass er im Trio dem Förderverein Kinderhospiz helfen könne. Zu Beispiel mit einer Entflechtung von Förderverein und Kinderhospiz gGmbH.

Bis bis zum Sommer hatte Gabriele van den Burg beide in Personalunion geleitet.

Kaum hatten die Drei gestern in einer Pressekonferenz Platz genommen, gab Gabriele van den Burg auf Nachfrage zu, dass sie einen neuen Verein mit dem Namen "Froschkönig gegen Armut von Kindern gründet". Der soll sich um die Geschwister von kranken Kindern kümmern. Dafür will sie demnächst Spenden sammeln - ebenso wie für das Kinderhospiz. Sie sehe kein Problem darin, für zwei Vereine Spenden zu akquirieren.

"Ich trete aber aus dem Vorstand des Fördervereins Kinderhospiz nicht zurück", stellte sie klar. Auf Nachfrage sagte sie: "Zum heutigen Zeitpunkt trete ich nicht zurück."

Hüsson wie Philipps hatten erst am Morgen aus der Rheinischen Post erfahren, dass van den Burg einen solchen zweiten Verein installiert. Hüsson war bei der Pressekonferenz deshalb sichtlich verärgert angesichts dieser neuen Informationen. Sprach van den Burg von "Offenheit und Vertrauen" im neuen Vorstand, kündigte Hüsson klipp und klar an: "Wenn die neue Satzung zu mehr Demokratie innerhalb des Vereins nicht klappt, würde ich auch die Konsequenzen ziehen und zurück treten." Spätestens bis 2009 zur neuen Vorstandswahl will er die Wende schaffen.

Die Finanzen des Fördervereins seien auf fast demselben Niveau wie im Vorjahr, sagten van den Burg und Philipps gestern übereinstimmend. Der Spendenstand liege nur 20000 Euro unter dem des Vorjahreszeitraums. Beiden zeigten sich aber sicher, die Marke von 1,5 Millionen wie im Vorjahr zu erreichen. Die spendenstärkere Periode um Weihnachten komme ja erst noch.

Im Juni hatte der Geschäftsführer des Kinderhospizes, Karlheinz Best, daran erinnert, dass die Finanzmittel deutlich geringer geworden seien. Rund 100000 Euro Spenden fehlten pro Monat. Auch Philipps hatte da noch einen Spendeneinbruch bemerkt.

(RP)
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