Triathlon-EM in Düsseldorf Laura Lindemann holt sich mit ihrem "Plan" den Titel

Düsseldorf · Der Triathlon-Gott muss Düsseldorfer sein. Pünktlich zur Sprint-Europameisterschaft (750 m Schwimmen, 20,8 km Radfahren, 5 km Laufen) im und rund um den Düsseldorfer Hafen ließ er die Temperaturen mal eben um 15 Grad purzeln und bescherte den Sportlern angenehme 20 Grad.

 Die Siegerin Laura Lindemann hält im Ziel das Zielband in die Höhe.

Die Siegerin Laura Lindemann hält im Ziel das Zielband in die Höhe.

Foto: dpa, dy fdt

Das nutzte die Potsdamerin Laura Lindemann zum Titelgewinn.

"Das Rennen lief so weit ganz gut, ich bin echt zufrieden. Mit dem Ergebnis kann ich ja auch zufrieden sein", meinte die neue Europameisterin, die bereits im Vorfeld hoch gehandelt worden war. Lindemann verfügte auf ihrem Weg zum Triumph übrigens bereits über Ortskenntnisse. Die 20-Jährige hatte 2015 im Medienhafen den deutschen Meistertitel gewonnen.

Vor der EM hatte sie verstärkt im Wasser trainiert, um vorne dran zu sein, wenn es an Land geht. Das funktionierte in Düsseldorf nur bedingt. "Beim Schwimmen hätte es etwas besser sein können. Ich wäre gerne noch weiter vorne aus dem Wasser gekommen", erläutert Lindemann. Als Siebte kam die Potsdamerin aus dem Hafenbecken und hatte mit 10:54 Minuten ganze 23 Sekunden Rückstand auf Platz eins. Den hatte nach dem Schwimmen die Russin Anastasia Abrosimova inne.

Doch kaum hatte Lindemann festen Boden unter den Füßen startete sie die Aufholjagd. Auf der Radstrecke schloss sie die Lücke nach vorne. Nach 46:28 Minuten stieg sie mit nur einer Sekunde Rückstand als Fünfte vom Rad. "Auf dem Rad habe ich mich clever angestellt. Es war hart, dranzubleiben, aber ich habe einfach die Zähne zusammengebissen und wollte so lange wie möglich in der Gruppe bleiben", urteilt die Europameisterin.

"Der Plan ist voll aufgegangen"

Beim Laufen vertraute sie auf ihre Sprinterqualitäten. "Ich habe versucht so weit wie möglich die Kräfte zu sparen, und es auf den Schlussspurt ankommen zu lassen. Der Plan ist voll aufgegangen", so Lindemann. Nach gut 4,9 Kilometer bog eine kleine Führungsgruppe gemeinsam auf die Zielgerade ein und Lindemann setzt zu einem unwiderstehlichen Schlussspurt an und überquerte nach 1:03:35 Stunden als Siegerin die Ziellinie. Im Ziel hatte sie gut zehn Meter Vorsprung vor Jolanda Annen (Schweiz) und Vendula Frintova (Tschechische Republik).

Bei den Männern landete der beste deutsche Starter Lasse Nygaard-Priester (Team Saar) auf Rang sechs. Nach 57:45 min. überquerte er die Ziellinie und lag damit 13 Sekunden hinter dem Europameister Joao Pereira (Portugal).

Am Sonntag ab acht Uhr gehen die Altersklassen auf die EM-Titeljagd. Der T3 Triathlon für Jedermann folgt um 13.30 Uhr.

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