Tausendfüßler vor dem Abriss „Trauerzug“ für Sonntag geplant

Düsseldorf · Der Initiative Lott Stonn ist vor dem Abriss des Tausendfüßlers nicht zum Feiern zumute. Sie bedauert, dass die stadtbildprägende Hochstraße verschwindet. Eine fröhliche Abschiedsparty kommt für die Mitglieder der Initiative deshalb nicht in Frage.

Historische Bilder vom Tausendfüßler
5 Bilder

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Stattdessen wollen sie mit einem Trauerzug auf den Verlust aufmerksam machen. Die Künstlergruppe der Initiative gestaltet diese Trauerkundgebung, die von Musikern begleitet wird. "Wenn alle guten Worte, Argumente und Bemühungen nichts genützt haben, wenn es soweit ist, bleibt uns nur würdig Abschied zu nehmen", heißt es in einem Aufruf.

Stilvoll soll der letzte Gang am Sonntag, 24. Februar, ab 14 Uhr über den Tausendfüßler werden, um entsprechende Kleidung wird gebeten. Die Trauernden wollen durchaus in der fröhlichen Party-Stimmung auffallen. Seit dem Bekanntwerden der Abrisspläne hatten sich Düsseldorfer Bürger, aber auch Vertreter von Vereinen und Verbänden, beispielsweise vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege oder vom Bund Deutscher Architekten (BDA), für den Erhalt der Hochstraße starkgemacht und die Argumentation des Landeskonservators unterstützt und bekannt gemacht.

Der wollte den Tausendfüßler als technisches Denkmal und herausragendes Bauwerk der 1960er Jahre erhalten und hatte gegen die Pläne der Stadt Einspruch erhoben und schließlich beantragt, dass der Landesbauminister über Abriss oder Erhalt durch einen sogenannten Ministerentscheid bestimmen sollte. Der Minister hatte sich für den Abriss entschieden, weil die notwendigen Sanierungsarbeiten für die Hochstraße das ursprüngliche Aussehen des Denkmals verändert hätten.

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