Tour-de-France-Start Düsseldorf kann sein Image als Sportstadt aufpolieren

Meinung | Düsseldorf · Die Tour de France startet 2017 in Düsseldorf. Das wird die Stadt viel Geld kosten. Doch für Düsseldorf ist der Tour-Start eine Chance, sein Image als Sportstadt wieder mit Leben zu füllen.

 Der Düsseldorfer OB Thomas Geisel

Der Düsseldorfer OB Thomas Geisel

Foto: dpa, skm hpl

Deutschland ist von sportlichen Großereignissen nicht gerade verwöhnt. Zuletzt scheiterte der Versuch, Hamburg zum Olympiakandidaten zu machen, am Unwillen der Bevölkerung. Düsseldorf hat seine eigenen Erfahrungen gemacht.

Die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen ging leer aus, als Spielorte für die Fußball-WM 2006 gesucht wurden. Die eigene Bewerbung um den Rang eines Olympiakandidaten für die Spiele 2012 floppte grandios schon in der nationalen Vorrunde. Die Mannschafts-Weltmeisterschaft der Tennisspieler, über Jahrzehnte ein Fixpunkt im Sportkalender, ist längst Geschichte.

Nun aber ist Düsseldorf wieder Gastgeber bei einem sportlichen Großereignis. Die Tour de France startet 2017 am Rhein. Für ein paar Tage wird die Stadt zum Mittelpunkt der Radsportwelt und vor allen Dingen aus den benachbarten Niederlanden mit Fans überlaufen.

Natürlich kostet die Ausrichtung des Starts Geld. Und selbstverständlich zieht das Argument, die Millionen könnten doch besser für soziale Zwecke ausgegeben werden könnten. Außerdem kam die Enscheidung des Düsseldorfer Rats mit der denkbar knappsten Mehrheit durch Stimmen vom rechten Rand zustande. Das gibt der Geschichte einen üblen Beigeschmack.

Vor Jahren nannte sich Düsseldorf eine Sportstadt. Diesem Ruf kann es nun gerecht werden. Der Tourstart wird das Image jedenfalls aufpolieren.

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