Düsseldorf Toni-Turek-Straße: Politik reagiert zurückhaltend

Düsseldorf · Oberbürgermeister Dirk Elbers begrüßt das Engagement der Düsseldorfer Jonges, die ein Denkmal für Fußballlegende Toni Turek wollen. "Es ist eine lobenswerte Initiative", sagt Elbers.

"Wir freuen uns, wenn daraus wirklich ein echtes Bürgerdenkmal wird." Zu der Idee, zugleich eine Straße an der Arena nach Turek zu benennen, äußert sich Elbers allerdings nicht. Auch die Sozialdemokraten reagieren zurückhaltend. Wenn die Familie einverstanden sei, würde man den Bau eines solchen Denkmals unterstützen, sagt Fraktionsgeschäftsführer Jochen Wirtz. Es dürfe aber kein weiteres Theater um eine Turek-Straße geben. "Man muss das Vorhaben mit Ernsthaftigkeit betreiben."

Neben den Jonges, aus deren Reihe die Idee kam, unterstützen auch die Rheinbahn und die Fortuna-Fans den Bau einer Turek-Statue in der Nähe der Esprit-Arena. Allerdings fehlen noch mehr als 10 000 Euro für die Finanzierung. Sie sollen über die Crowdfunding-Plattform Crowdrange zusammenkommen. Die Rheinbahn — bei der Turek viele Jahre beschäftigt war — nutzte die Gelegenheit, auch wieder die Diskussion um eine Turek-Straße in Gang zu bringen und schlägt vor, der heutigen Heinz-Ingenstau-Straße den Namen des Weltmeisters von 1954 und Fortuna-Torwarts von 1950 bis 1955 zu geben. Einer Umbenennung müsste der Stadtrat zustimmen.

Bislang waren alle Versuche gescheitert, den Namen Tureks im Straßenbild zu verankern. Zunächst wurde eine geplante Turek-Straße nicht gebaut, dann scheiterte die Umbenennung eines Platzes. Angesichts dieser Querelen äußerten die Erben des Sportlers, dass sie kein Interesse mehr an einer Turek-Straße haben. Auch die Stadt entschied, das Vorhaben nicht weiter zu verfolgen. Von den Jonges hieß es in der vergangenen Woche, mit einer Turek-Statue seien die Erben einverstanden.

Die Fortuna hatte im vergangenen Jahr ein Andenken an Turek geschaffen: Der Verein hatte seine Geschäftsstelle nach ihm benannt.

(RP)
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