Düsseldorf Tipps für die Tier-Betreuung im Urlaub

Düsseldorf · Mit dem Beginn der Urlaubszeit stellt sich die Frage, wer auf die Haustiere aufpasst. Viele Anbieter haben sich auf die Betreuung von Hunden und Katzen spezialisiert. Ein Überblick über die Angebote.

 Ursula Löckenhoff bietet in ihrer Hundepension Bene Bello eine Tagesbetreuung sowie eine längerfristige Unterbringung an.

Ursula Löckenhoff bietet in ihrer Hundepension Bene Bello eine Tagesbetreuung sowie eine längerfristige Unterbringung an.

Foto: ANDREAS BRETZ

In anderthalb Wochen beginnen in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien, und viele Düsseldorfer freuen sich auf die bevorstehende freie Zeit. Und wie vor jedem Urlaub stellt sich für Tierhalter wieder die Frage: Wer kümmert sich um das Haustier, wenn ich weg bin? Problematisch wird es besonders, wenn Freunde und Verwandte dafür nicht zur Verfügung stehen. Falls das Tier also nicht mit in den Urlaub genommen werden kann, bleiben viele Halter deshalb lieber daheim - und einige wenige setzen ihr Tier sogar aus.

"Das ist ein sehr massiver Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und eine Straftat, die wir an die Staatsanwaltschaft weiterleiten, sobald uns ein solcher Fall bekannt wird", sagt Klaus Meyer vom Veterinäramt der Stadt Düsseldorf. Wer sein Tier einfach irgendwo anbindet und es nicht mehr abholt, macht sich damit also strafbar. "Wenn man ein Tier nicht mehr halten möchte, sollte man es lieber persönlich beim Tierheim abgeben. Denn so erhalten wir ganz wichtige Informationen zur Haltung und zum Charakter des Tieres, die wir sonst nicht hätten, wenn das Tier irgendwo aufgefunden wird", sagt Monika Piasetzky vom Tierschutzverein Düsseldorf.

Doch zu solch einem drastischen Schritt muss es wegen eines Urlaubs nicht kommen. Zahlreiche Alternativen ermöglichen inzwischen, den Urlaub mit dem Tier entweder zu kombinieren oder eine artgerechte Unterbringung in der Stadt zu finden.

Tierpensionen Mittlerweile gibt es einige Pensionen in Düsseldorf, die auf eine Unterbringung von Tieren über einen gewissen Zeitraum spezialisiert sind. So fokussiert sich Miriam Kuhl in der Tierpension Pfötchensitter im Stadtteil Stadtmitte auf die Unterbringung von Katzen. Auch eine kurzfristige Unterbringung ist möglich, jedoch müssen die Katzen vorher auf ansteckende Krankheiten getestet worden und geimpft sein. Eine solche Pension für andere Vierbeiner ist auch Bene Bello in Gerresheim. Ursula Löckenhoff bietet dabei sowohl eine Tagesbetreuung als auch eine längerfristige Unterbringung in ihrem Hundehotel an. Die gelernte Hundephysiotherapeutin empfiehlt jedoch, vor einem längeren Aufenthalt das Tier erstmal zur Probe übernachten zu lassen, damit der Hund und die Betreuerin sich kennenlernen können. Beide Pensionen raten zudem, das eigene Futter und gegebenenfalls das eigene Körbchen des Tieres mitzubringen. Auf diese Weise fällt die Umstellung für das Haustier geringer aus.

Tiersitter Wenn das Tier aber nicht zusammen mit anderen Artgenossen untergebracht werden soll, eignen sich auch private Tiersitter. Diese sind entweder in den Gelben Seiten oder auf Internetplattformen wie Gudog zu finden. Klaus Meyer empfiehlt jedoch, über die entsprechende Person bei der Stadtverwaltung vorher Informationen einzuholen, weil für die gewerbliche Betreuung ein Sachkundenachweis sowie eine Genehmigung vom Veterinäramt erforderlich ist. Da für manche Katzen die Unterbringung in ungewohnter Umgebung problematisch sein kann, gibt es den Cat-Sitter-Club Düsseldorf. Gegen eine kleine Gebühr und die Beantragung der Mitgliedschaft kümmert sich nach Vereinbarung ein Klubmitglied aus dem näheren Umfeld um die Versorgung der Katze.

Reisetipps Gerade Hundehalter können ihre Tiere auch gleich mit in den Urlaub nehmen. Einige Abschnitte der Nord- und Ostseestrände sind für Hunde zugelassen. Auch manche Hotels erlauben die Mitnahme von Hunden. Aufpassen sollte man laut Meyer aber bei Reisen ins Ausland. Manche Länder verlangen amtstierärztliche Untersuchungen und spezielle Impfungen oder haben Anforderungen an den Transport der Tiere. Diese können aber beim Veterinäramt oder dem persönlichem Tierarzt erfragt werden.

(RP)
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