Düsseldorf Tipps der Experten im Repair-Café

Düsseldorf · Viele Gegenstände werden weggeschmissen, obwohl sie repariert werden können. Spezialisten verraten ihre Kniffe.

 Das Repair-Café in der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale. Reinhard Keller repariert den Toaster von Klaus Kurtz (l.).

Das Repair-Café in der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale. Reinhard Keller repariert den Toaster von Klaus Kurtz (l.).

Foto: Hans-Jürgen Bauer

380 Tonnen Klein-Elektroschrott im Jahr produzieren die Düsseldorfer pro Jahr. Viele Geräte könnten mit kleinen Reparaturen eine längere Lebensdauer erreichen und gleichzeitig den Geldbeutel der Konsumenten, das Klima und Rohstoffe schonen. Im Rahmen der "Woche der Abfallvermeidung" veranstaltete die Verbraucherberatung zusammen mit den Experten von GarageLab am Samstag ein Repair-Café. Das Interesse, sich die Reparatur von mitgebrachten defekten Klein-Geräten zeigen zu lassen, war groß. Die Reparatur von Elektrogräten erfordert meistens größeres Know-how. Die Profis haben aber auch ein paar Tipps für kleine Reparaturen, die jeder zu Hause durchführen kann.

Elektrogeräte sollten immer sorgsam behandelt und sauber gehalten werden. Damit lassen sich viele Probleme vermeiden. Batterien bei Geräten, die nicht genutzt werden, sollten herausgenommen werden. Die austretende Säure ist ätzend. Beim Kauf sollten Konsument darauf achten, dass die Produkte überhaupt reparierbar sind. Und - auch wenn es für die meisten logisch ist - bei der Reparatur von Elektrogeräten muss immer vorher der Stecker herausgezogen werden. Sonst droht ein Stromschlag.

Lautstärkeregler Ein häufiges Problem bei den Experten ist der Lautstärkeregler an Radios oder Stereoanlagen. Er funktioniert nicht mehr richtig oder kratzt. Wenn das Gerät nicht häufig genutzt wird, kommt es zu einer statischen Aufladung. Da hilft es, den Knopf schnell hin und her zu bewegen. Auch ein Spritzer vom Kontaktspray 60 kann helfen.

Toaster Verweigert der Toaster seinen Dienst, gibt es manchmal einen einfachen Grund. Brotkrümel haben sich an den Magnetschaltern festgesetzt. Dann kann der Strom nicht mehr fließen. Abhilfe bringt es, den Toaster mit Druckluftspray ordentlich durchzupusten. Wenn der Hebel zum Runterdrücken des Brotes nicht mehr einrastet, kann das an einer defekten Lötverbindung liegen. Dafür muss das Gerät geöffnet und die Verbindung wieder hergestellt werden.

Handmixer Auch einen defekten Handmixer sollte man nicht direkt entsorgen. Oft haben sich Mehl oder andere Zutaten im Gerät festgesetzt. Schraubt der Nutzer den Mixer auf und reinigt ihn, kann er sich den Gang zum Elektrohändler manchmal sparen.

Reißverschlüsse Für hakende und schwergängig gewordene Reißverschlüsse haben die Experten einen ganz alten Haushalts-Trick. Wenn man ein paar Tropfen Kerzenwachs über den Verschluss träufelt und den Haken dann mehrmals hin und her bewegt, läuft er viel leichtgängiger.

Henkel Ein abgebrochener Henkel an der Lieblingstasse ist kein Grund das Stück gleich wegzuwerfen. Meist lässt sich die Tasse mit ein wenig Geschick wieder in den alten Zustand zurückversetzen. Dazu sollte man die Einzelteile bei höchster Temperatur in der Spülmaschine waschen, denn sie müssen fettfrei sein. Klarspüler darf nicht verwendet werden. Dann können die trockenen Stücke mit gutem Porzellan-Kleber zusammengefügt werden. Da der Kleber vierundzwanzig Stunden zum vollständigen Trocknen braucht, sollte der Henkel mit passendem Klebeband fixiert werden. Das erfordert ein wenig Übung. Daher ist es ist ratsam, das vorher einmal auszuprobieren, denn ist der Kleber erst einmal aufgetragen, sollte es schnell gehen.

Hilfe vor Ort Die Experten des GarageLab bieten jeden letzten Samstag im Monat ein Repair-Café an. Zwischen 14 Uhr und 18 Uhr analysieren die Mitarbeiter defekte Geräte und zeigen, wie man sie repariert.

(RP)
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